Bennett hielt eine Rede auf einer Konferenz in Jerusalem, die zum Gedenken an den Pionier der Siedlerbewegung Hanan Porat. Dabei kritisierte er auch den Premierminister Benjamin Netanjahu wegen dessen Plänen, den illegalen Außenposten Amona vor Ende des Jahres zwangszuräumen.
“In der Frage des Landes Israels [Eretz Israel] müssen wir uns von den Aktionen zu einer Entscheidung bewegen“, erklärte Bennett. „Wir müssen den Traum benennen, und der Traum ist, dass Judäa und Samaria Teil des souveränen Staates Israel werden. Wir müssen heute handeln, und wir müssen unser Leben dafür geben. Wir können nicht das Land Israels als taktisches, und einen palästinensischen Staat als das strategische Ziel beibehalten.“
Bennett erwähnte zwar nicht explizit Netanjahus Namen, kritisierte dennoch die Äußerungen des Premierministers zugunsten einer Zwei-Staaten-Lösung. Sein verschleierter Angriff auf das Oberste Gericht galt dessen Urteil über Amona und die Zwangsräumung weiterer illegaler Außenposten im Westjordanland.
„Wie Hanan schon sagte, haben wir nicht das Recht, das Land zu teilen“, so Bennett. „Nicht mit Worten, nicht mit Taten, nicht mit schweigsamer Duldung, nicht mit leisen Entschuldigungen. Nicht durch Politikern und nicht durch Juristen“, betonte der Bildungsminister. „Der Weg der Zugeständnisse, der Weg der Teilung (des Landes) ist gescheitert.“
Tzipi Livni, die Co-Vorsitzende der Zionistischen Union und Außenministerin a. D., kritisierte Bennetts Äußerungen scharf; dieser habe nun seine Maske fallen lassen: „Bennetts Traum und die von ihm repräsentierte Minderheit sind der Alptraum aller Menschen in Israel: Ein Land mit einer arabischen Mehrheit und einem weitergehenden gewalttätigen Konflikt.“
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