Tesla-Autopilot gefährdet angeblich den Verkehr

  08 Oktober 2016    Gelesen: 528
Tesla-Autopilot gefährdet angeblich den Verkehr
Mehrere Unfälle mit Tesla-Autos in der jüngeren Vergangenheit machen die Meldung brisant: Ein internes Ministeriums-Gutachten soll dem Autopiloten des „Model S“ eine „erhebliche Verkehrsgefährdung“ bescheinigen.
Die Risiken von selbstfahrenden Autos haben aufgrund mehrerer Unfälle in der jüngeren Vergangenheit immer wieder die Schlagzeilen beherrscht. Nun könnte die Debatte neu an Fahrt gewinnen: Die Zeitschrift „Spiegel“ berichtet über ein internes Gutachten im Auftrag von Alexander Dobrindts Verkehrsministerium. Darin stehe, dass von dem umstrittenen Fahrassistenzsystem des Tesla „Model S“ eine „erhebliche Verkehrsgefährdung“ ausgehe.

Fachleute der Bundesanstalt für Straßenwesen sollen demnach das Elektroauto getestet und mehrere Kritikpunkte gefunden haben. Die Bezeichnung „Autopilot“ etwa führe den Fahrer in die Irre, er bekomme vom Computer keine Information darüber, wann das Auto in eine für den Fahrassistenten unlösbare Situation gerate. Statt dessen fahre das Auto „einfach weiter“.

Die Gutachter berichten etwa über eine Situation, in der die Prüfer mitbekamen, wie das Auto in einer Autobahnbaustelle die gelben Hilfslinien ignorierte. Zudem seien die Sensoren des Autos nicht in der Lage bei einem Überholvorgang weit genug zurückzublicken. Kritik habe es auch an der Notbremsfunktion gegeben, die eine „unzureichende Performance“ aufweise.

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Dobrindt (CSU) sei über die Inhalte des Gutachtens informiert, wolle den Wagen aber dennoch nicht stlllegen lassen, heißt es in dem Bericht weiter. Es liege noch keine „abschließende Bewertung“ zur Autopilotfunktion vor, erklärte das Ministerium gegenüber dem „Spiegel“.

Das Unternehmen Tesla selbst wehrt sich gegen die Vorwürfe in dem Gutachten. Die Autopilot-Funktion funktioniere nur, wenn der Fahrer mitwirke und das System ständig überwache und das Notbremssystem sei auf dem „Stand der Technik“.


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