Ungarische Oppositionszeitung «Nepszabadsag» stellt Erscheinen ein

  10 Oktober 2016    Gelesen: 378
Ungarische Oppositionszeitung «Nepszabadsag» stellt Erscheinen ein
Ungarische Oppositionszeitung «Nepszabadsag» stellt Erscheinen ein
Die ungarische Oppositionszeitung «Nepszabadsag» hat überraschend ihr Erscheinen eingestellt. Während die Samstag-Ausgabe noch ausgeliefert wurde, erschien auf der Webseite der Tageszeitung nur mehr noch eine Mitteilung des Eigentümers, der Mediaworks AG. «Die Herausgabe der «Nepszabadsag» in allen ihren Versionen - Print und Online - wird mit dem heutigen Tag, bis zur Ausarbeitung beziehungsweise Umsetzung einer neuen Konzeption ausgesetzt», hieß es darin.

Mediaworks berief sich vor allem auf die Verluste, die die Tageszeitung erwirtschafte. Redakteure und Mitarbeiter erhielten Briefe, in denen ihnen mitgeteilt wurde, dass sie unter fortlaufenden Bezügen vom Dienst suspendiert sind. Die Facebook-Seite des Blattes, die bislang unter Kontrolle der Mitarbeiter blieb, schrieb am Samstag von einem «Putsch».

Die liberale «Nepszabadsag» fiel in den letzten Monaten durch ausführlich recherchierte Geschichten über die Skandale und Affären von Mitgliedern und Günstlingen der rechts-nationalen Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban auf. Mediaworks wird von der österreichischen Investmentfirma Vienna Capital Partners (VCP) kontrolliert. Die VCP-Tochter besitzt in Ungarn weitere Printmedien, darunter zwölf Regionalzeitungen.

trt.de

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