Nach einer Meldung der Deutschen Presse-Agentur (dpa) kamen die Gerüchte zustande, nachdem der staatliche Fernsehsender IRIB über die Zusammenkunft zwischen Ebtekar und Hendricks in Berlin berichtete, bei der sie sich die Hand gaben.
Nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur Tasnim hätten die Meldung und Aufnahmen von IRIB zu Mutmaßungen und der Empörung darüber geführt, dass Ebtekar einem Mann die Hand geschüttelt habe, so die dpa.
Der Handschlag mit einem fremden Mann ist für gläubige Musliminnen im Iran tabu und eine solche Handlung hätte Ebtekar, die auch Leiterin der iranischen Umweltbehörde ist, das Amt gekostet, heißt es in der dpa-Meldung weiter.
Tasnim hat laut dpa am vergangenen Freitag klargestellt, dass es sich bei Hendricks um eine Frau handelt, wenn sie auch „wie ein Mann aussieht“. Das IRIB-Studio in Berlin habe ebenfalls darauf hingewiesen, dass im TV-Bericht nicht davon die Rede gewesen sei, dass Ebtekar einem Mann die Hand gegeben habe und man deshalb für die wegen der Aufnahmen hergestellten falschen Zusammenhänge nicht verantwortlich sei.
Nach ihrer Wahlniederlage bei den iranischen Parlamentswahlen im Februar seien die Konservativen in Sorge wegen einer möglichen Wiederwahl Ruhanis im Mai des kommenden Jahres, heißt es weiter. Ebtekar ist eine Vertraute Ruhanis. So nutzten sie mit ihnen nahestehenden Medien wie IRIB jede Gelegenheit, um den Präsidenten und seine Regierung zu diskreditieren.
Bei der Geiselnahme von Teheran im Jahr 1979 hatte eine Gruppe iranischer Studenten die US-amerikanische Botschaft in Teheran besetzt und 52 US-Staatsbürger als Geiseln gehalten. Die Sprecherin der Geiselnehmer war Massumeh Ebtekar.
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