Angeklagt ist der Mann, weil er im April den 19-Jährigen in Wismar niedergestochen haben soll. Das lebensgefährlich verletzte Opfer verlor eine Niere. Laut einem Sprecher des Gerichts gab der Angeklagte an, das Messer dabei gehabt zu haben, um Apfelsinen zu schälen. Er habe das Opfer nicht näher gekannt und nie zuvor gesehen.
Der Attacke soll ein Streit auf Facebook mit Beleidigungen und Drohungen vorausgegangen sein. Auslöser war demnach eine Matheaufgabe, die das Opfer auf seinem Facebook-Profil gepostet hatte. Über die mögliche Lösung gab es schnell Streit. Auch der Angeklagte, der die Diskussion mitlesen konnte, obwohl er mit dem Opfer auf der Plattform gar nicht befreundet war, soll sich eingeschaltet und gepöbelt haben.
"Ich dachte, das sei irgendein Spinner"
Das Opfer sagte der "Bild"-Zeitung: "Er hat geschrieben, er würde kommen und mich abstechen, aber ich wusste ja nicht mal, dass der aus meiner Stadt ist. Ich dachte, das sei irgendein Spinner. Viele reißen bei Facebook die Klappe auf und nix steckt dahinter." Zwei Tage später soll der mutmaßliche Angreifer den 19-Jährigen zufällig in der Stadt getroffen, wegen dessen Profilbild erkannt und angegriffen haben.
Das Zahlenrätsel, um das sich der Streit drehte, kursiert schon seit Längerem im Netz. Es lautet: "Welche Zahl ist gesucht? Gehörst Du zu den zwei Prozent, die die Aufgabe lösen können? Die Hälfte meiner Zahl ist die Hälfte von 400." Die Lösung dazu lautet 400, denn die Hälfte davon ist genau 200.
Der Prozess soll am 20. Oktober fortgesetzt werden und spätestens am 29. November enden..
Quelle : spiegel.de
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