Deutscher Dschihadist Denis “Deso Dogg“ Cuspert ist tot

  30 Oktober 2015    Gelesen: 1040
Deutscher Dschihadist Denis “Deso Dogg“ Cuspert ist tot
Schon mehrfach wurde fälschlicherweise sein Tod verkündet. Aber jetzt ist der deutsche Ex-Rapper und Dschihadist Denis Cuspert tatsächlich in Syrien bei einem Luftangriff ums Leben gekommen.
Am 18. Oktober wäre Denis Mamasou Gerhard Cuspert 40 Jahre alt geworden. Der ehemalige Gangsta-Rapper aus Berlin-Kreuzberg, bekannt unter seinem Künstlernamen "Deso Dogg" gehörte zu den wohl bekanntesten Extremisten des Landes. Von einem Musiker und Kleinkriminellen entwickelte sich der Sohn eines Ghanaers und einer Deutschen zu einem radikalen Islamisten. Zuletzt kämpfte Cuspert als "Abu Talha al-Almani" auf Seiten der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) in Syrien.

Jetzt ist Denis Cuspert tot. US-Geheimdienstkreise bestätigten gegenüber dem TV-Sender CNN, dass der deutsche Islamist vor kurzem bei einem amerikanischen Luftangriff in Nord-Syrien getötet worden ist.

Schon in der vergangenen Woche hatte es Gerüchte über den Tod des Ex-Rappers gegeben. Ausgelöst hatte sie die Meldung eines Twitter-Nutzers, der offenbar ebenfalls ein Mitglied des IS ist. Darin hieß es, Denis Cuspert sei "vor zwei Tagen" ein Märtyrer geworden.

In Deutschland wurde gegen ihn ermittelt

Ein Aktivist aus der IS-Hochburg Rakka meldete noch am selben Tag, dass der deutsche Dschihadist bei einem Raketenangriff der "Anti-IS-Koalition" in einem Auto auf der Straße nahe der Ortschaft Hunaida zwischen Rakka und Tabqa ums Leben gekommen sei.

Deutsche Sicherheitsbehörden konnten den Tod von Cuspert zunächst nicht bestätigen. Die Gerüchte seien bekannt, hieß es von Seiten des Verfassungsschutzes. Wie aus Sicherheitskreisen verlautete, soll Cuspert jedoch seit Wochen nicht mehr über Telefon und E-Mail kommuniziert haben.

Nun scheint klar zu sein: Der Berliner Extremist befand sich offenbar zusammen mit dem ranghohem libyschen IS-Kommandeur "Abu Osman al-Libi" in einem Fahrzeug, als dieses von einer US-Rakete oder Bombe getroffen wurde. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe ermittelt seit Jahren wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat und wegen des Verdachts der Körperverletzung gegen Cuspert.

Der Islamist war im Frühjahr 2012 aus Deutschland verschwunden und hatte sich einer Festnahme entzogen. Über Ägypten und Libyen reiste er offenbar anschließend nach Syrien.

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