Dem Council sollen Vorschläge für Weltmeisterschaften mit 32, 40 und 48 Teams präsentiert werden. Beim Modell mit 48 Teams ist offenbar angedacht, der Gruppenphase eine Playoff-Runde vorzuschalten. In dieser treten aber nur 32 der 48 Teilnehmer an, die 16 Topteams sind gesetzt für die Gruppenphase. Diese wird dann wie bisher mit 32 Teams bestritten.
Infantino kanzelt Löw ab
Unwahrscheinlich scheint, dass es künftig bei einem Turnier mit insgesamt 32 Teilnehmern bleibt. Allgemein wird eine Aufstockung erwartet, da sich vor allem der neue Fifa-Präsident Gianni Infantino dafür stark macht. Der Vorschlag hatte für viel Kritik gesorgt, auch Bundestrainer Joachim Löw zeigte sich wenig begeistert und fürchtet eine Verwässerung des Niveaus.
Infantino warf Löw vor, aus einer Luxusposition heraus die Erneuerung des Fußballs zu blockieren. "Für den Weltmeister ist es einfach eine Meinung zu haben, wenn es um die WM geht. Was kann ich ihm sagen? Dass er offen sein muss für Erneuerung, für den Fußball, für die Fußball-Entwicklung. Dass nicht alle die Chance haben, sich wie Deutschland jedes Mal zu qualifizieren." Kommen könnte die Aufblähung ab der WM 2026, die laut Beschluss des Fifa-Councils nicht in Europa oder Asien stattfinden wird.
Uefa droht dänischer Exit
Mit Widerstand gegen Reformvorschläge sieht sich auch die Europäische Fußball-Union (Uefa) konfrontiert. Dänemarks Erstliga-Klubs drohen wegen der umstrittenen Reform der Champions League mit einem kompletten Rückzug aus dem Premium-Wettbewerb der Uefa. "Wir sind uns einig, dass wir das tun müssen, was am Besten für den dänischen Fußball ist", sagte der Chef des Verbands der dänischen Superliga-Vereine, Claus Thomsen, der Zeitung "BT". "Wenn das bedeutet, dass wir in anderen Turnieren als denen der Uefa spielen, dann ist das eben so."
Eine endgültige Entscheidung sei in dieser Sache aber noch nicht getroffen, betonte Thomsen. Die dänischen Vereine befürchten, dass die Änderungen in der Königsklasse ab 2018 zulasten der Teilnahme kleiner und mittelgroßer Länder gehen.
Transnationale Liga als Uefa-Konkurrenz?
Zuvor hatte der Direktor des amtierenden dänischen Meisters FC Kopenhagen, Anders Hørsholt, am Donnerstag in der Zeitung "BT" angekündigt, dass der Verein mit anderen Klubs aus den Niederlanden, Schweden, Belgien, Norwegen und Schottland über eine neue transnationale Liga verhandle.
Ende August hatte die Uefa Reformpläne für die Königsklasse vorgestellt. Diese sehen unter anderem vor, dass die vier Topnationen des Uefa-Nationenrankings von der Saison 2018/19 an je vier Teams für die Gruppenphase stellen. Die Uefa reagierte mit dieser Entscheidung auf den Druck der Top-Clubs und der European Club Association ECA, die indirekt sogar mit einer Abspaltung gedroht hatten. Auch die Geldverteilung soll zugunsten historisch erfolgreicher Clubs verändert werden. Dies wurde besonders in Ligen mittlerer und kleiner Länder heftig kritisiert.
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