Solidarität mit Krim: Italienische Politiker posieren mit „grünen Männchen“

  15 Oktober 2016    Gelesen: 702
Solidarität mit Krim: Italienische Politiker posieren mit „grünen Männchen“
Mit einem Fotoshooting vor dem Denkmal für die so genannten „höflichen grünen Männchen“ in Simferopol hat eine italienische Parlamentarierdelegation ihren Besuch auf der Krim begonnen.
Die 18-köpfige Delegation von Vertretern der regionalen Parlamente Venetiens, der Lombardei, Liguriens, der Toskana und Emilia-Romagnas, des nationalen Parlaments und des Exekutivrates der Stadt Padua ist eigentlich auf die Schwarzmeer-Halbinsel gekommen, um die gegenseitige Wirtschaftskooperation voranzutreiben.

In einem Gespräch mit Journalisten sprachen die Italiener der Krim-Bevölkerung, die sich vor zweieinhalb Jahren für eine Wiedervereinigung mit Russland entschieden hatte, ihre Solidarität aus. „Wir unterstützen das Krim-Referendum und das Recht der Krimer auf die Selbstbestimmung“, so Stefano Valdegamberi vom Parlament Venetiens. „Uns wundert sehr, dass einige europäische Institutionen unsere Meinung nicht teilen, dass die Macht dem Volk gehört, und nicht irgendwelchen abstrakten Instituten.“ „Grüne Männchen“ ist eine euphemistische Bezeichnung für die russischen Soldaten, die nach dem Umsturz in der Ukraine Anfang 2014 die ukrainischen Truppenteile auf der Krim blockierten und wichtige Anlagen und demonstrierende Bevölkerungsteile vor ihnen schützten. Weil dabei praktisch kein Schuss fiel, werden die „grünen Männchen“ in Russland überwiegend als „höfliche Menschen“ bezeichnet. Nach der unblutigen Beendignug der Krim-Krise wurde in Simferopol ein Denkmal für diese „höflichen Menschen“ — inzwischen schon ein kulturelles Symbol — aufgestellt.

Die Krim-Bevölkerung hatte im März 2014 – nach gut 22 Jahren in der unabhängigen Ukraine – bei einem Referendum mit mehr als 95 Prozent der Stimmen für eine Wiedervereinigung mit Russland gestimmt. Anlass für die Volksabstimmung war ein nationalistisch geprägter Umsturz in Kiew.

Die USA und deren europäischen Verbündeten haben den Sturz von Präsident Viktor Janukowitsch akzeptiert, jedoch nicht das Krim-Referendum. Nach dem Beitritt der Halbinsel zu Russland verhängten sie Sanktionen gegen Russland und die von russischen Einwohnern dominierte Krim.

Quelle : sputnik.de

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