Bamberger Chefarzt hat Frauen betäubt und vergewaltigt

  17 Oktober 2016    Gelesen: 761
Bamberger Chefarzt hat Frauen betäubt und vergewaltigt
Wegen schwerer Vergewaltigung ist ein früherer Chefarzt des Klinikums Bamberg zu sieben Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Der 51-Jährige hatte vor Gericht eine abenteuerliche Ausrede präsentiert.
Ein früherer Chefarzt des Klinikums Bamberg ist am Montag wegen schwerer Vergewaltigung und weiterer Vergehen zu sieben Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Die Anwälte des 51-Jährigen hatten vor dem Landgericht der oberfränkischen Stadt teils eine Bewährungsstrafe, teils Freispruch von fast allen Vorwürfen gefordert. Die Staatsanwaltschaft wollte die Höchststrafe, also 15 Jahre Haft, vor allem wegen schwerer Vergewaltigung mehrerer Frauen.

Als Chefarzt soll der Mann im Klinikum Bamberg Patientinnen und Mitarbeiterinnen mit Medikamenten ruhiggestellt und sexuell missbraucht haben. Er stand seit April 2015 vor Gericht. Ihm war vorgeworfen worden, zwischen 2008 und 2014 zwölf Frauen im Bamberger Klinikum missbraucht und teilweise mit Gegenständen oder einem Finger vergewaltigt zu haben. Zudem soll er die Patentochter seiner Frau heimlich gefilmt haben. Der frühere Chefarzt hatte zugegeben, die Bilder und Videos gemacht zu haben, ein sexuelles Motiv aber zurückgewiesen und auf die Erprobung neuer Behandlungsmethoden gegen Beckenvenenthrombosen verwiesen.


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