Niedrige Hypothekenzinsen und die Unterbringung von Flüchtlingen sorgen für einen ungebremsten Bauboom in Deutschland. Von Januar bis August wurde die Errichtung von 245.300 Wohnungen genehmigt, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Das waren 25,1 Prozent oder 49.200 mehr als im Vorjahreszeitraum und damit der höchste Stand in den ersten acht Monaten eines Jahres seit 2000. Damals waren 246.300 Wohnungen genehmigt worden. Bereits im ersten Halbjahr sowie nach sieben Monaten des laufenden Jahres hatten die Statistiker ein 16-Jahres-Hoch verzeichnet.
Am stärksten stiegen die Baugenehmigungen für Wohnungen in Wohnheimen mit einem Plus von 137,3 Prozent oder 9588. Zu ihnen zählen auch Flüchtlingsunterkünfte. Ohne die Berücksichtigung der Unterkünfte in Wohnheimen wäre das Plus insgesamt deutlich geringer ausgefallen.
Große Anstiege gab es ferner bei genehmigten Wohnungen in Mehrfamilienhäusern (27,5 Prozent) und Zweifamilienhäusern (14,2 Prozent). In die Höhe schoss zudem die Zahl der Bewilligungen bei Umbauten bestehender Gebäude: Sie wuchs um 38,6 Prozent oder 9674 - der höchste Stand seit dem Jahr 1998.
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