Das Projekt Ferrari entwickelt sich schwerer als erhofft und vermutlich auch erwartet. Doch auch, wenn bei weitem nicht alles schlecht ist: Richtig gut ist es auch nicht. "Das Wichtigste ist aber, dass wir kämpfen und alles geben", beteuerte Vettel vor dem Großen Preis der USA. Abhaken will er die Saison noch nicht, gleichwohl das Hauptaugenmerk der weiteren Entwicklung des neuen Autos für 2017 gilt. "Es gibt immer eine Chance", meinte Vettel mit Blick auf Sieg Nummer eins in diesem Jahr.
Zermürbende Sieglos-Serie
Selbst als Formel-1-Neuling hatte er aber nicht so lange auf einen Sieg warten müssen. Damals benötigte er 21 Rennen, ehe er zum ersten Mal überhaupt auf dem obersten Podestplatz jubeln konnte. Als großer Hoffnungsträger für Ferrari absolvierte er nun schon 23 Grand Prix, ohne einen davon als Erster beendet zu haben. Die zermürbende Serie dürfte unter normalen Umständen auch in Austin kaum zu beenden sein.
Dabei liegt Vettel der Kurs. Sieger 2013, zweimal auf der Pole (2012 und 2013) und dazu dreimal die schnellste Rennrunde (2012, 2013 und 2014). Zudem hat nicht mal der bisherige dreimalige Austin-Gewinner Lewis Hamilton so viele Runden auf der 5,513 Kilometer langen Strecke gefahren wie Vettel. Im ersten Ferrari-Jahr kam er auf Rang drei in dem Land, in dem er 2007 (Indianapolis) sein erstes Formel-1-Rennen bestritt und als Achter gleich in die Punkte fuhr.
Sein zweites Scuderia-Jahr wird kein Ruhmesblatt mehr werden. Vettel hat im Moment sogar mit Teamkollege Kimi Räikkönen zu kämpfen. Am Ende in der Gesamtwertung vom Stallrivalen geschlagen zu werden, wäre eine weitere Seltenheit in der Vita des 29-Jährigen. Nur in seinem letzten Red-Bull-Jahr 2014 passierte ihm das bisher gegen Daniel Ricciardo.
Tags: