Neuer Edelrechner und 3D-Windows Microsoft macht auf Apple

  27 Oktober 2016    Gelesen: 690
Neuer Edelrechner und 3D-Windows Microsoft macht auf Apple
Microsoft spendiert Windows 10 ein Update mit 3D-Funktionen. Neue Hardware präsentiert der Konzern ebenfalls, darunter ein neues Surface Book und einen Möchtegern-iMac für 3000 Dollar. Der Überblick.
Windows 10 ist noch immer halbwegs neu, doch schon bald soll sich das Betriebssystem noch neuer anfühlen - mit einer frischen Version, die kommenden Frühling veröffentlicht werden soll. Terry Myerson, der bei dem Konzern für die Windows-Plattform verantwortlich ist, kündigte das sogenannte Creators Update auf einer Microsoft-Veranstaltung an. Windows 10 sei mittlerweile auf mehr als 400 Millionen Geräten weltweit installiert, hieß es dort auch.

Bei der Weiterentwicklung seines Betriebssystems setzt Microsoft auf drei Schwerpunkte. So verspricht der Konzern unter anderem 3D-Erlebnisse für jedermann. Außerdem fokussiert er sich bei seinem Update aufs Gaming und versucht, seinen Nutzern den Kommunikationsalltag zu erleichtern.

Mit einer neuen Version des mitgelieferten Programms Windows Paint werden unter anderem dreidimensionale Zeichnungen möglich.

Neue VR-Brillen von mehreren Anbietern

Mit dem Creators Update sollen Nutzer die Möglichkeit bekommen, Bilder über das Smartphone in 3D zu scannen. In Paint 3D können 3D-Objekte auch von anderen Nutzern aus Datenbanken heruntergeladen und direkt genutzt werden. Das funktioniert auch in anderen Programmen wie der Präsentationssoftware Powerpoint. 3D-Objekte können sogar gleich gedruckt werden, wenn ein entsprechender Drucker angeschlossen ist. Damit soll das neue Windows das Scannen, Kreieren, Teilen und Drucken von 3D-Objekten nahtlos ermöglichen.

Als erster Browser soll Microsofts Edge zudem 3D-Inhalte mithilfe von Brillen wie Microsofts Hololens darstellen können. Damit können holografische Inhalte in die reale Umgebung projiziert werden. Mit den neuen Funktionen in Windows könnten Nutzer 3D-Objekte kreieren, ansehen und mit ihnen interagieren, heißt es.

Myerson kündigte an, dass Partner wie HP, Dell, Lenovo, Acer und Asus mit Windows 10 kompatible Virtual-Reality-Headsets auf den Markt bringen wollen. Sie könnten sofort in der gewohnten Umgebung genutzt werden, verspricht Microsoft, ohne aufwendiges Einrichten. Der Startpreis für die Brillen soll bei 299 Dollar liegen.

Mehr Möglichkeiten für Gamer

Ein weiterer Schwerpunkt des Windows-Updates ist Gaming. Mit einer eigenen Plattform für Spielestreams soll für Spieler ein einfaches Tool geschaffen werden, mit dem sich eigene Partien streamen lassen und über das man mit anderen Nutzern in Kontakt treten kann. Nutzer des Xbox-Live-Dienstes können eigene Turniere organisieren, egal ob sie an einer Xbox oder an einem PC spielen.

Der dritte Schwerpunkt des Creators Update sind neue Optionen zur Personalisierung von Windows 10. Mit ihnen soll Kommunikation mit den wichtigsten Personen über alle Kanäle vereinfacht werden. So können Nachrichten an Bezugspersonen auf diversen Wegen abgeschickt werden: Videos etwa lassen sich per E-Mail oder SMS direkt aus den jeweiligen Programmen auf der Window-Oberfläche an den Empfänger weiterleiten. Der Nutzer kann seine wichtigsten Bezugspersonen direkt in der Taskleiste einblenden und so permanent mit ihnen in Kontakt bleiben.

Das gesamte Software-Update ist für Nutzer von Windows 10 kostenlos.

Neuer Microsoft-PC

Zum Abschluss der Veranstaltung stellte Microsoft auch noch neue Hardware vor. So wurde das Surface Book des Unternehmens im Inneren komplett überarbeitet. Neben einem leicht veränderten Design bekommt der Laptop einen schnelleren Prozessor und eine schnellere Grafikkarte. Die Batterielaufzeit wurde laut Microsoft um 30 Prozent auf 18 Stunden erhöht. Erhältlich ist das Gerät ab November, für 2400 Dollar plus Steuern.

Die größte Neuheit behielt sich Microsoft für den Schluss auf. Mit dem Surface Studio bringt der Konzern einen neuen Touchscreen-PC auf den Markt. Damit soll sich der Schreibtisch in ein Entwicklungsstudio verwandeln.

Das Gerät hat eine Bildschirmdiagonale von 28 Zoll, mit 13,5 Millionen Bildpunkten soll es eine um 63 Prozent höhere Auflösung als Ultra-HD-Fernseher haben. Surface Studio soll zur Markteinführung 2999 Dollar plus Steuern kosten.

Hilfe für Maus und Tastatur

Mit einer neuen Eingabemethode ergänzt Microsoft zudem Stift, Tastatur und Maus. Der sogenannte Surface Dial ist ein kleiner Zylinder, mit dem Nutzer beispielsweise durch Dokumente scrollen oder Änderungen rückgängig machen können.

Wird der Dial auf dem Bildschirm platziert, wird um ihn herum ein zusätzliches Bedienmenü eingeblendet, das zur aktuellen Anwendung passt. Damit eignet er sich neben der Stift- oder Fingersteuerung besonders für Zeichnungen. Der Dial funktioniert nicht nur mit dem Surface Studio, sondern auch bei anderen Surface-Computern.

Quelle : spiegel.de

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