Innenminister Juan Fernando Cristo sagte, die Verhandlungen könnten "morgen, Samstag oder irgendwann beginnen" – vorausgesetzt, Sánchez sei frei. Dieser hatte sich im April gegen seinen von der ELN verschleppten kranken Bruder Patrocinio austauschen lassen. Der ehemalige Gouverneur befand sich drei Jahre in Gefangenschaft der ELN.
Regierungsunterhändler Juan Camilo Restrepo sagte kurz nach der Rede von Santos, mittlerweile hätten die Vorbereitungen zur Befreiung der Geisel begonnen. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) und die katholische Kirche seien daran beteiligt. Der ELN-Chefunterhändler Pablo Beltran teilte it, dass seine Seite "alles, was vereinbart wurde, erfüllen" werde.
Nach dem Friedensschluss mit den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (Farc) will die kolumbianische Regierung auch den Konflikt mit der zweitgrößten Guerillagruppe des Landes beenden. Für seinen Einsatz für eine Beendigung des Konflikts mit der Farc wurde Santos in diesem Jahr mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Die Verhandlungen mit der Farc in Kuba hatten vier Jahre gedauert, im September wurde der Friedensvertrag unterzeichnet.
Allerdings lehnte die Bevölkerung das Abkommen in einem Referendum ab. Inzwischen haben Verhandlungen für eine Überarbeitung des Vertrags begonnen. Die ELN hatte ebenso wie die Farc 1964 ihren Kampf gegen die kolumbianische Regierung, Großgrundbesitzer und rechte Paramilitärs begonnen.
Quelle: n-tv.de
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