„Noch acht Tage danach fanden wir Überreste“ - Zeuge erinnert sich an A321-Absturzort

  31 Oktober 2016    Gelesen: 718
„Noch acht Tage danach fanden wir Überreste“ - Zeuge erinnert sich an A321-Absturzort
Nach dem Anschlag auf den russischen Airbus in Ägypten war Journalist Roman Kossarew als einer der ersten an der Absturzstelle am Sinai. Zwölf Monate nach der schlimmsten Katastrophe der russischen Luftfahrt erinnert er sich daran, was er dort zu sehen bekam.
Die Maschine A321 der sibirischen Kogalymavia, die vom Badeort Scharm al-Scheich nach St. Petersburg unterwegs war, stürzte am 31. Oktober 2015 in der Wüste ab. Laut Ermittlern gab es an Bord einen Sprengstoffanschlag. Alle 224 Insassen kamen ums Leben.

Ein Kamerateam des russischen Senders RT traf als eines der ersten an der Absturzstelle ein. Korrespondent Roman Kossarew erinnert sich: „Dort war niemand, nur Trümmer, die in einem Umkreis von 40 Kilometer verstreut waren. Wir fanden immer mehr Sachen der Passagiere: Schuhe, Taschen und so weiter.“

Alles habe darauf hingedeutet, dass das Flugzeug in großer Höhe explodiert war. Viele Teile der Maschine wie etwa die Triebwerke seien völlig zusammengeschmolzen, andere hingegen blieben verschont. Gepäckstücke, Taschen aus dem Duty-free-Shop und sogar Pässe hätten fast unbeschädigt herumgelegen, so der Journalist weiter.

„Auch am achten Tag fanden wird immer noch sterbliche Überreste, die mehrere Kilometer weit von unserem Camp lagen. Ich erinnere mich noch immer an den Geruch von verbranntem Menschenfleisch, des verbrannten Flugzeugs, von irgendwelchen Chemikalien.“

Nach Angaben des russischen Geheimdienstes FSB wurde ein Sprengstoffanschlag auf den Airbus verübt. Die ägyptische Seite ist sich dessen nicht sicher und führt derzeit eine Analyse durch, die Aufschluss darüber geben soll.

„Wir haben vor kurzem Rumpfteile zur Analyse geschickt. Wir warten auf die Ergebnisse, um zu erfahren, ob es eine Explosion gegeben hat oder nicht“, teilte Sharif Fathi, ägyptischer Minister für Zivilluftfahrt, im Gespräch mit Sputnik mit.

Quelle:sputniknews

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