Tatsächlich ist es so, dass die Familie bei der Einreise in vier sogenannte Bedarfsgemeinschaften aufgeteilt wurde, berichtet Bürgermeister Schaaf. Die vier Frauen leben mit ihren Kindern jeweils in einem eigenen Haushalt. Zwei davon auf dem Gebiet der Verbandsgemeinde Montabaur, zwei weitere im Raum Koblenz. Der Vater hat eine der Frauen als Ehefrau nach deutschem Recht benannt und lebt mit ihr und den gemeinsamen Kindern in einer Bedarfsgemeinschaft. Mittlerweile ist der Status der Flüchtlinge so, dass sie ALG II vom Jobcenter beziehen, ihnen wurde das Aufenthaltsrecht verliehen, Nun sei es also Sache des Jobcenters, zu entscheiden ob dem Flüchtling Arbeit zumutbar ist, ob ihm Arbeit angeboten werden kann und ob es überhaupt Arbeit gibt. Schaaf weiter:
„Dann ist es nach deutschem Recht auch so, dass man zumutbare Arbeit annehmen muss, wenn es nicht zu Leistungskürzungen kommen soll. Das muss aber dann eben das Jobcenter entscheiden und prüfen.“
Aus datenschutzrechtlichen Gründen kann die Behörde im Einzelnen nicht sagen, wie hoch die Ansprüche sind. Man könne diese Ansprüche allerdings im Internet ermitteln. Auf HartzIV.org wird der Bedarf für volljährige Partner innerhalb einer Bedarfsgemeinschaft mit 364 Euro genannt. Der Regelbedarf für Kinder zwischen 6 und 14 Jahren beträgt beispielsweise 270 Euro.
Wie Schaaf erklärt, steht in einer Bedarfsgemeinschaft dem jeweiligen Haushaltsvorstand ein etwas höherer Bezug nach dem Asylbewerberleistungsgesetz zu. Die Erwachsenen und Kinder haben dann nach Alter gestaffelt entsprechende Ansprüche. Er betont, mit Bezug auf die 30.000 Euro monatlich:
„Das gilt für alle Flüchtlinge, unabhängig davon, wie viele jetzt früher mal im Ausland zusammen in einer Familie gelebt haben oder nicht. Es ist so, dass für jedes einzelne Kind und für jede einzelne Person der entsprechende Anspruch zu zahlen ist. Die Zahl die hier genannt worden ist, scheint mir, auch wenn man es einfach mal überprüft, nicht realistisch zu sein. Sie ist frei erfunden."
Die Rhein-Zeitung hatte im August auch über Probleme bei der Integration berichtet: So sollen die Söhne zunächst versucht haben, den Schulbesuch ihrer Schwestern zu verhindern. Zurzeit, so Bürgermeister Schaaf, besuchen alle Kinder im schulpflichtigen Alter die hiesigen Schulen und Kindergärten: „Im Augenblick sind mir keine aktuellen Probleme, auch mit dem nachbarschaftlichen Umfeld, bekannt“, fügte er hinzu.
Quelle : sputnik.de
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