Renten bescheren Lufthansa Geldregen

  02 November 2016    Gelesen: 974
Renten bescheren Lufthansa Geldregen
Im Sommer einigen sich die Lufthansa und ihre Flugbegleiter auf eine Neuordnung der Betriebsrenten. Durch die Übereinkunft kann das Unternehmen Rückstellungen von 700 Millionen Euro auflösen und jetzt einen Milliardengewinn einstreichen.
Die Einigung mit der Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo beschert der Lufthansa einen Geldregen. Die Umstellung der Betriebsrenten sorgte im dritten Quartal für einen Gewinn von 1,4 Milliarden Euro, das sind 79 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie Europas größte Fluggesellschaft mitteilte.

Weil der Konzern den Flugbegleitern der Kernmarke Lufthansa künftig nicht mehr die Rentenhöhe, sondern nur noch die Einzahlungen in das Rentensystem garantiert, konnte er Rückstellungen in Höhe von gut 700 Millionen Euro auflösen. Der Konzern und die Gewerkschaft Ufo hatten sich dazu bereits vor einigen Monaten geeinigt. Ein zweiter Tarifkonflikt ist aber noch offen.

Im laufenden Geschäft konnte die Airline wegen des Preiskampfs in der Branche und der schwierigen Lage bei der Luftfracht das Niveau aus dem Vorjahr nicht halten. Der Umsatz ging um gut ein Prozent auf 8,8 Milliarden Euro zurück. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn (bereinigtes Ebit) sank trotz deutlich niedrigerer Treibstoffkosten um sechs Prozent auf 1,15 Milliarden Euro.

Ihre Wachstums- und Investitionspläne für das laufende Jahr hat das Unternehmen nun ein Stück weit eingedampft. Bei den Investitionen liegt dies aber auch an der verzögerten Auslieferung neuer Flugzeuge.

Lufthansa hatte seine Prognose vor zwei Wochen wegen zahlreicher Buchungen von Geschäftskunden erhöht und erwartet nun einen Betriebsgewinn auf dem Vorjahresniveau von 1,8 Milliarden Euro. Erst im Sommer hatte der nach Umsatz größte europäische Luftfahrtkonzern die Prognose gesenkt.

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