So habe sich die 18-Jährige vor der ersten Vernehmung bei der Polizei Bilder eines Fotografen anschauen können, die die Geschehnisse an der Reeperbahn und der Großen Freiheit dokumentierten. Erst nachdem dadurch die Wiedererkennungsleistung des Opfers verfälscht worden sei, sei die Frau befragt worden, sagte ein Gerichtssprecher. Zudem sei mindestens einer der drei nun Freigesprochenen erst dann auf Videoaufnahmen zu sehen gewesen, nachdem das Opfer den Tatort bereits verlassen hatte. Auch bei den beiden anderen Angeklagten habe es "starke Anhaltspunkte" gegeben, dass sie nicht an dem Übergriff beteiligt waren.
Die Männer aus Marokko, Tunesien und dem Iran erhalten für ihre Zeit in Untersuchungshaft eine Entschädigung von 25 Euro pro Tag, insgesamt jeweils rund 4600 Euro.
Nach der Silvesternacht hatten nach Angaben des Bundeskriminalamts rund 400 Frauen in Hamburg und rund 650 Frauen in Köln Anzeige wegen sexueller Übergriffe erstattet. Insgesamt habe es knapp 900 Sexualdelikte mit mehr als 1200 Opfern gegeben. Es seien aber nur 120 Verdächtige ermittelt worden, hieß es im Sommer. Nur eine Handvoll Täter wurde demnach je verurteilt.
Quelle : sputnik.de
Tags: