Rosberg holt Pole in Mexiko, Vettel Dritter
"Ich freue mich total", sagte Rosberg mit einem Grinsen im Gesicht nach seiner fünften Pole in diesem Jahr, "ich war das ganze Wochenende schon schnell und konnte richtig attackieren." Hamilton, der Rosberg in der Vorwoche in den USA beim Start hart attackiert und mit dem Überholmanöver den Grundstein zur Titelverteidigung gelegt hatte, gratulierte Rosberg kurz per Handschlag. "Es gibt noch einige Dinge, die ich verbessern kann", sagte der Brite.
Und RTL-Experte Niki Lauda meinte: "Lewis hat heute keine Chance gehabt. Jetzt ist der ganze Bullshit vorbei. Nico hat sich die Pole gegen seinen Erzfeind Lewis erkämpft."
Platz drei nagt an Vettel
Für Vettel blieb hinter dem Mercedes-Duo wieder nur Platz drei, die Enttäuschung wollte er nicht verbergen. "Ich hatte gehofft, dass es etwas knapper wird. Ich habe alles versucht", sagte er: "Aber der dritte Platz war wieder das Maximum." Allerdings rechnet er sich für das Rennen einiges aus. "Wer weiß schon, was passiert. Vielleicht können wir den Speedy Gonzales rausholen", sagte Vettel in Anspielung auf die mexikanische Zeichentrick-Figur.
Doch die Favoriten auf den Sieg in Mexiko-Stadt tragen silber. Schon aus dem Qualifying wurde wie erwartet das Privat-Duell zwischen Rosberg und Hamilton. Das Silberpfeil-Duo trieb sich immer weiter nach vorne, die Zeiten des jeweiligen Rivalen wurden nahezu Runde um Runde verbessert. "Es wird ein langes Rennen und sicher ein schöner Kampf", sagte Rosberg mit Blick auf den Sonntag.
Vettel hofft auf Silberpfeil-Rempler
Nach der Titelverteidigung von Hamilton liefern sich Vettel und Rosberg dahinter nun einen Zweikampf um den Vize-Titel. Vettel hat vor dem drittletzten Rennen der Saison als momentan Zweiter dabei vier Punkte Vorsprung auf Rosberg. Und will die unbedingt verteidigen. "Normalerweise sind wir im Rennen immer etwas schneller", sagte der 28-Jährige, der mit einem Bild seines Idols Michael Schumacher auf dem Helm fuhr. Der Rekordweltmeister war beim bisher letzten Rennen in Mexiko vor 23 Jahren erstmals in seiner Karriere als Dritter auf das Podium gestürmt.
Vettel hofft zudem, dass sich Rosberg und Hamilton wie vor Wochenfrist wieder beim Start beharken, so dass er vorbeigehen kann. Die Startaffäre beschäftigt die Mercedes-Fahrer weiter. Motorsportchef Toto Wolff sieht in dem Zwist sogar den Grund für Rosbergs Pole. "Er ist wütend. Man muss nur ein bisschen angefressen sein, dann geht das", sagte der Österreicher.
Nico Hülkenberg sicherte sich im Force India Startplatz zehn und musste sich dabei knapp seinem Teamkollegen und Lokalmatadoren Sergio Perez geschlagen geben. "Die Strecke ist extrem rutschig, ich hadere das ganze Wochenende mit meiner Balance", sagte Hülkenberg entschuldigend bei RTL.