In den vergangenen Tagen hatte der Ryanair-Plan, künftig auch den Lufthansa-Heimatflughafen Frankfurt anzufliegen, wohl Investoren verunsichert. „Inzwischen setzt sich aber die Einschätzung durch, dass die zunächst vier Verbindungen für die Lufthansa kein Genickbruch sind“, sagte ein Börsianer. Ryanair will sein Angebot mittelfristig ausweiten.
Zur positiven Stimmung trug Händlern zufolge auch die Kursrally des französischen Konkurrenten Air France bei. Dessen Aktienkurs stieg in Paris um bis zu 5,9 Prozent auf ein Dreieinhalb-Monats-Hoch von 5,75 Euro. Der französische Konzern will mit einer neuen Langstrecken-Tochtergesellschaft den aufstrebenden Fluggesellschaften aus den Golf-Staaten Paroli bieten.
Positiv werteten Börsianer außerdem das Brexit-Urteil des Londoner High Court. Darin billigen die Richter dem Parlament ein Mitspracherecht in der Frage des Austritts Großbritanniens aus der EU zu. Damit könnte die Entscheidung des Referendums vom Juni rückgängig gemacht werden, weil unter den Abgeordneten eine Mehrheit für den Brexit nicht sicher ist. Touristik-Werte hatten am Tag nach der Volksabstimmung teilweise zweistellige prozentuale Kursverluste verbucht.
Tags: