Rund um die Metrostation Stalingrad halten sich mehrere Tausende Migranten in Zelten unter freiem Himmel auf. Seit mehr als einem Jahr bilden sich in Paris immer wieder solche Lagerplätze, weil offizielle Unterkünfte voll sind.
Die Sprecherin begründete die Räumung zum einen mit humanitären Gründen, aber auch mit dem Ziel, Sauberkeit und Ordnung in dem betroffenen Viertel wiederherzustellen. Die Menschen sollen nun geordnet untergebracht werden.
Regionalpräfekt Jean-François Carenco sprach von einem großen Einsatz. Einige Flüchtlinge sollten vorübergehend in Sporthallen gebracht werden, bevor sie in andere Unterkünfte können.
Täglich kommen zwischen 50 und 70 Migranten nach Paris
Die Stadt Paris plant anschließend die Öffnung eines humanitären Aufnahmezentrums, um die Entstehung neuer wilder Lager zu verhindern. Dort sollen Neuankömmlinge für einige Tage unterkommen, bevor der Staat ihnen Plätze in anderen Unterkünften zuweisen kann.
Bislang lagerten meist kurz nach der Auflösung eines Lagerplatzes wieder Menschen auf der Straße. Seit Juni 2015 wurden bei 29 Räumungen mehr als 19.000 Migranten untergebracht. Nach Angaben der Stadt Paris kommen täglich zwischen 50 und 70 Migranten in Paris an.
Unterschiedliche Angaben gab es dazu, inwieweit die Räumung des Flüchtlingscamps von Calais die Lage verschärft hatte. Die Behörden hatten das berüchtigte Elendslager am Ärmelkanal vergangene Woche geräumt und Tausende Migranten in Aufnahmezentren in anderen Regionen gebracht.
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