Myanmar verspricht humanitäre Hilfe für Unruhe-Opfer in Rakhine-Region

  06 November 2016    Gelesen: 910
Myanmar verspricht humanitäre Hilfe für Unruhe-Opfer in Rakhine-Region
Nach den schweren Unruhen in der teils muslimischen Region Rakhine in Myanmar soll die humanitäre Hilfe demnächst wieder aufgenommen werden. Dieses Versprechen erreichten mehrere Botschafter und der ranghöchste UN-Diplomat im Land bei einem Besuch in den betroffenen Gebieten, wie sie am Freitag in Rangun berichteten.
Die Vereinten Nationen wollen unter anderem Lebensmittel verteilen, nachdem Betroffene den Botschaftern berichteten, dass sie tagelang nichts zu essen gehabt hätten. Die Diplomaten forderten eine unabhängige Untersuchung der Vorfälle. Regierungssprecher haben Anschuldigungen von muslimischen Frauen, sie seien von Soldaten vergewaltigt worden, zurückgewiesen. De fakto-Regierungschefin und Außenministerin Aung San Suu Kyi gerät international zunehmend unter Druck, weil die Muslime in Myanmar nicht besser geschützt werden.

Die Unruhen brachen nach dem Überfall auf einen Grenzposten am 9. Oktober aus, bei dem neun Wachen ums Leben kamen. Die Behörden machen Angehörige der muslimischen Minderheit der Rohingya verantwortlich. Die teils seit Generationen dort lebenden Rohingya werden von den buddhistischen Bewohnern und den Behörden diskriminiert. Der Staat erkennt sie nicht als Staatsangehörige an. Bei Unruhen nach dem Überfall kamen mehr als 35 weitere Menschen um, die meisten Muslime.

2012 waren dort bei Unruhen bereits mehr als 100 Menschen umgekommen. Mehr als 100 000 Rohingya mussten aus ihren Dörfern fliehen und leben seitdem eingesperrt in Lagern.

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