Wintereinbruch behindert Bahnverkehr im Norden

  09 November 2016    Gelesen: 337
Wintereinbruch behindert Bahnverkehr im Norden
Vereiste Oberleitungen, umgestürzte Bäume: Der frühe Winter sorgt für massive Störungen im norddeutschen Bahnverkehr. Vor allem Lüneburg-Uelzen ist betroffen, dort konnten gestrandete Reisende in bereitgestellten Zügen übernachten.
Schnee, Eis und die Bahn - das ist oft keine gute Kombination. Im Norden Deutschlands hat ein erster Wintereinbruch auch gleich für Verspätungen und Zugausfälle gesorgt. Nach Angaben der Deutschen Bahn und des Bahnunternehmens Metronom waren aufgrund von vereisten Oberleitungen und umgestürzter Bäumen in Niedersachsen wichtige Strecken am Mittwoch gesperrt, es kam zu Verspätungen von bis zu zwei Stunden und Ausfällen im Fernverkehr. Der Regionalverkehr kam teilweise zum Erliegen.

Wie die Deutsche Bahn in Hamburg mitteilte, war die wichtige Trasse zwischen Hamburg und Hannover wegen vereister Oberleitungen im Raum Lüneburg-Uelzen komplett gesperrt, die Strecke von Hannover nach Bremen war lediglich eingleisig befahrbar. Die Züge im Fernverkehr würden daher über Rotenburg/Wümme umgeleitet. "Mitarbeiter der Deutschen Bahn sind mit Hochdruck dabei, Störungen zu beseitigen", erklärte das Unternehmen.

Die Behinderungen hatten bereits am Dienstag begonnen, nachdem nasse und besonders schwerer Schneefall über dem nördlichen Niedersachsen niedergegangen war und viele Bäume unter dessen Gewicht umknickten.

Das Verkehrsunternehmen Metronom stellte nach eigenen Angaben am Abend sogar zwei Züge als improvisierte beheizte Übernachtungsmöglichkeit für gestrandete Passagiere an den beiden Regionalbahnhöfen von Lüneburg und Uelzen bereit.

Dem Regionalverkehrsunternehmen zufolge war die Bahntrasse Lüneburg-Uelzen am Mittwoch wegen Schäden an Oberleitungen und Gleisen sowie der Gefahr durch schneebeladene Bäume weiterhin gesperrt, eine Erkundungsfahrt sollte am Vormittag eine genauere Lageeinschätzung ermöglichen. Es sei aber davon auszugehen, dass die Sperrung zunächst andauern werden. Ein Ersatzverkehr mit Bussen sei eingerichtet.

"Wir bitten alle Fahrgäste, sich auch für den restlichen Verlauf des Tages darauf einzustellen, dass zwischen Lüneburg und Uelzen keine Züge oder nur sehr eingeschränkt fahren", teilte Metronom mit. Die Reisezeiten würden sich teilweise stark verlängern.

Quelle : spiegel.de

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