„Wir sind uns einig, dass wir auf ein Verhältnis des Vertrauen hinarbeiten müssen, denn unsere Länder sind füreinander wichtig“, sagte Peña Nieto. „Wenn es den Vereinigten Staaten gut geht, geht es Mexiko gut – und andersrum.“ Trump hatte im Wahlkampf Mexikaner als Verbrecher bezeichnet und für den Fall eines Wahlsiegs den Bau einer Grenzmauer angekündigt. Zudem will er das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (Nafta) neu verhandeln und Einwanderer ohne Papiere abschieben.
„Es öffnet sich ein neues Kapitel in der Beziehung zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten. Das bedeutet Veränderungen, Herausforderungen, bringt aber auch Chancen mit sich“, sagte Peña Nieto weiter. Er wolle sich noch vor Trumps Amtsantritt im Januar persönlich mit ihm treffen.
Mexiko wirtschaftlich von Amerika abhängig
Bereits im Wahlkampf hatte Peña Nieto den Republikaner Trump in Mexiko-Stadt empfangen. Die Einladung stieß in Mexiko allerdings auf großes Unverständnis und entwickelte sich zu einem PR-Desaster für den ohnehin unbeliebten Präsidenten Peña Nieto.
„Unsere Beziehung endet nicht mit dem Triumph von Donald Trump“, sagte Außenministerin Claudia Ruiz Massieu im Fernsehsender Televisa. Mexiko bereite sich allerdings auf verschiedene Szenarien vor, beispielsweise die Aufnahme zahlreicher ausgewiesener Migranten. Die mexikanische Wirtschaft hängt stark vom amerikanischen Markt ab, der Großteil der in Mexiko produzierten Güter wird in den Norden importiert. Trumps protektionistischer Kurs könnte der mexikanischen Wirtschaft schaden.
Schon vor Handelsbeginn traten Finanzminister José Antonio Meade und Notenbankchef Agustín Carstens vor die Presse, um die Anleger zu beruhigen. „Mexiko ist in einer starken Position, um den neuen Gegebenheiten zu trotzen“, sagt Meade. Die Märkte kamen am Mittwoch in Bewegung, das große Beben blieb allerdings aus. Der IPC-Index in Mexiko-Stadt schloss mit einem Verlust von 2,27 Prozent, die mexikanische Währung verlor 7,65 Prozent und notierte zu Handelsschluss bei 19,9 Peso zum Dollar.
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