Im Regen von Sao Paulo bleibt der Brite cool - Entscheidung um WM vertagt.
"Nächstes Mal werde ich ihn crashen und er verliert mehr Punkte als ich", flucht der 35-Jährige nach dem Rennen. "Eines Tages müssen wir in ihn hineinfahren, damit er begreift, dass die Strecke nicht ihm alleine gehört." Allerdings wird er sich das nochmal durch den Kopf gehen lassen, schließlich gibt er zu bedenken: "Bei Regen weiß man nie, ob einen der Gegner sieht. Ich musste ausweichen. Zum Glück war da keine Mauer oder so etwas."
Vettel und Alonso haben in Sachen Abdrängen und Überholen jenseits der Strecke eine Vorgeschichte: 2012 hatte Vettel den damaligen Ferrari-Piloten in Monza bei über 300 km/h von der Strecke gefahren und bekam dafür eine Strafe. Ein Jahr zuvor hatte Alonso mit ihm an derselben Stelle eine ähnliche Aktion geritten. Wenn er die Wahl zwischen einer Mauer und Vettel habe, werde er wohl lieber in Vettel hineinfahren, kündigt der McLaren-Pilot an.
Platz zehn keine befriedigende Ausbeute
Nicht nur bei der Aktion mit Sebastian Vettel stand Fernando Alonso im Mittelpunkt des Geschehens bei diesem verrückten Formel-1-Rennen im Autodromo Jose Carlos Pace. Der Spanier gehörte zu den zahlreichen Weltmeistern, die im Regenrennen die Kontrolle über ihren Boliden verloren. Beim letzten Restart kreiselte er auf Rang acht liegend von der Strecke und fiel bis auf Platz 17 zurück. Anschließend kämpfte er sich spektakulär wieder nach vorne und überholte in den letzten 15 Runden nicht weniger als sieben Autos, um noch Zehnter zu werden.
Zufrieden ist er trotzdem nicht: "Wir sind als Zehnte gestartet und als Zehnte angekommen - trotz einiger Ausfälle vor uns. Wir müssen unsere Gelegenheiten in Rennen wie diesem ergreifen." In einem Rennen, in dem Sauber und Manor Punkte holen, mit nur einem Zähler nach Hause zu gehen, ist für Alonso und McLaren klar zu wenig. Rennleiter Eric Boullier gratuliert ihm immerhin zur spektakulären Aufholjagd: "Das war brillant, da hat er all seinen Speed, seinen Mut und seine Leidenschaft demonstriert."
Alonso gesellte sich übrigens zu denen, die die Streckenbedingungen als zu heftig ansahen, um Rennen zu fahren: "Man konnte nichts sehen und die Drainage auf dieser Strecke ist so lala. Wir hatten viel Aquaplaning, aber zum Glück konnten wir das Rennen beenden. Einige Starts waren wirklich am Limit - etwa der, bei dem Kimi den Unfall wegen Aquaplaning hatte." Alonso hofft nun auf ein gutes Finale in Abu Dhabi - möglichst ohne mit Sebastian Vettel zusammenzustoßen.© Motorsport-Total.com GmbH
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