Ureinwohner töten Goldgräber mit Pfeilen

  19 November 2016    Gelesen: 726
Ureinwohner töten Goldgräber mit Pfeilen
Sechs illegale Goldgräber kommen den Yanomami im Norden Brasiliens zu nahe - und werden von ihnen mit Pfeilen getötet. Die Ureinwohner melden den Vorfall selbst. Nun reist die Polizei in den Amazonas, um eine Befragung durchzuführen.
Im Amazonas-Regenwald in Brasilien haben Ureinwohner sechs Goldgräber mit Pfeilen getötet. Wie die brasilianische Behörde zum Schutz der indigenen Bevölkerung (Funai) mitteilte, wurden die Männer, die im Amazonas-Gebiet im Bundesstaat Roraima an der Grenze zu Venezuela illegal Gold gesucht hatten, von Angehörigen vom Volk der Yanomami getötet. Vertreter der Ureinwohner hätten den Vorfall selbst gemeldet. Nach Angaben eines Polizeisprechers sind die Ursachen des Konflikts noch unklar.

Das Volk der Yanomami ist eine der größten indigenen Gruppen, die noch weitgehend isoliert im Amazonas-Gebiet leben. Nach Angaben der Organisation Survival International, die sich für die Rechte der Ureinwohner einsetzt, gehören ihm rund 35.000 Menschen an. Das Indianervolk wurde in den vergangenen Jahrzehnten stark dezimiert, unter anderem durch Krankheiten, die illegale Goldsucher in ihr Siedlungsgebiet eingeschleppt hatten.

Die Goldsucher werden zudem für die Verschmutzung von Flüssen und Wäldern im Amazonas-Gebiet verantwortlich gemacht. Der Lebensraum der Yanomami ist außerdem durch Viehzüchter bedroht, die ihre Rinderherden am Rande ihres Territoriums weiden lassen.

Nach Angaben der Polizei wurden die sechs Goldsucher bereits Anfang November getötet, ihr Tod sei aber erst jetzt bestätigt worden. Die Polizei will nun gemeinsam mit Funai-Vertretern in die Region reisen, um den Vorfall zu untersuchen. Die Dorfbewohner wollen sich erst in einem persönlichen Gespräch zu ihren Motiven äußern, wie der Yanomami-Vertreter Junio Hekuari der Nachrichtenwebsite G1 sagte.

Quelle: n-tv.de

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