Bislang seien im laufenden Jahr mindestens 4.621 Flüchtlinge im Mittelmeer ertrunken. Das seien rund 1.000 Tote mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres.
Die jüngsten Ereignisse folgten laut IOM, einer Unterorganisation der UNO, alle einem ähnlichem Muster. In Folge des schlechten Wetters und rauer See seien die Schlauchboote mit Wasser vollgelaufen und nach und nach gesunken, woraufhin viele Migranten ertrunken seien. Besonders besorgniserregend sei, dass das schlechte Wetter die Menschenschmuggler nicht davon abhielte, die Menschen auf die unsicheren Boote zu zwingen.
Überlebende von Bootsunglücken berichteten Helfern der UNO, dass sie an der libyschen Küste mit vorgehaltener Waffe dazu gebracht worden seien, in die offensichtlich kaum seetüchtigen, dünnwandigen Boote zu steigen.
Die EU hatte im Sommer 2015 begonnen, Schlepperbanden verstärkt zu verfolgen und deren Boote zu zerstören, nachdem die Passagiere auf Marineschiffe gebracht wurden. Im Rahmen der Operation "Sophia" wurden Tausende Flüchtlinge aus Seenot gerettet.
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