Nach Schießereien in der Favela "Cidade de Deus
Wie die Zeitung "Folha de São Paulo" unter Berufung auf Polizeikreise berichtete, waren Einheiten der sogenannten Befriedungspolizei (UPP) am Samstag in die Favela eingedrungen, um dort für Ordnung zu sorgen. 2009 war die Einheit im Zuge eines groß angelegten Befriedungskonzepts auch in der "City of God" stationiert worden. Die Beamten lieferten sich demnach mehrfach Auseinandersetzungen mit den Drogenhändlern, die eine Straße blockierten und Mülleimer und Reifen in Brand setzten.
Unter der Gewalt von Drogenbanden
Rio kämpft seit jeher mit einer hohen Kriminalitätsrate. Die Drogenbanden, die in der 6,5-Millionen-Einwohner-Stadt aktiv sind, sind schwer bewaffnet. Raubüberfälle und andere Gewalttaten sind an der Tagesordnung. Seit 2008 wurden UPP-Einheiten in dutzenden Favelas stationiert, die zuvor 30 Jahre lang unter der Kontrolle der Drogenbanden gewesen waren. Der Bundesstaat Rio de Janeiro ist fast pleite, nach den Olympischen Spielen hat gerade in den Favelas die Gewalt wieder zugenommen.
Die Viertel und das von Gewalt geprägte Leben dort wurden durch den Kinofilm "City of God" weltberühmt. 2011 besuchte auch US-Präsident Barack Obama die Favela und spielte mit einigen Kindern Fußball. Während Olympia machte die Favela mit einer Aufsteigergeschichte auch positive Schlagzeilen: Brasiliens erste Olympiasiegerin, die Judoka Rafaela Silva, stammt aus der "Cidade de Deus".
Quelle: n-tv.de