Aserbaidschan macht bei der Entwicklung der Lehrerausbildung einen großen Sprung

  21 November 2016    Gelesen: 880
Aserbaidschan macht bei der Entwicklung der Lehrerausbildung einen großen Sprung
Führende Pädagogen aus der ganzen Welt haben sich am Mittwoch in
Baku, Aserbaidschan versammelt, um das erste Lehrerausbildungszentrum
des Landes zu eröffnen, das einheimischen Lehrern eine Ausbildung in
modernen Erziehungsmethoden bietet.
Das von der European Azerbaijan Society gegründete Zentrum bietet
Lehrern eine fortlaufende berufliche Weiterbildung an, die auf den
neuesten Ergebnissen der Forschung basiert, bei der untersucht wurde,
wie Kinder lernen. Dadurch wird das Bildungswesen im gesamten
post-sowjetischen Raum unterstützt.

"Das Zentrum ist in diesem Land das erste seiner Art," sagt Tale
Heydarov, Vorsitzender der European Azerbaijan Society. "Wir
verfolgen einen innovativen neuen Ansatz, um die Kompetenzen unserer
Lehrer anhand von international bewährten Methoden zu entwickeln und
dadurch die bestmögliche Bildung nach Aserbaidschan zu bringen."

Bill Martin, ein führender US-amerikanischer Pädagoge und Mitautor
eines neuen Buches mit dem Titel "Schools that Deliver", betonte die
Bedeutung gut ausgebildeter Lehrer für die Entwicklung von Nationen.

"Aserbaidschan versteht etwas, was viele Länder nicht verstehen:
Lehrer sind die wertvollste Ressource für die Zukunft dieses Landes,"
sagte er und fügte hinzu, dass das Lehrerausbildungszentrum "ein
Symbol dafür ist, wie ernst Aserbaidschan die Rolle der Lehrer
hinsichtlich der Zukunft des Landes nimmt."

Das Zentrum wird jedes Jahr ungefähr 3.000 Pädagogen ausbilden und
hat gemeinsam mit dem ECIS (European Council of International
Schools) das "International Teachers Certificate"-Programm in
Aserbaidschan implementiert.

Bei der Lehrer-Community hat das Zentrum einen Sturm der
Begeisterung ausgelöst. Lehrer aller Alterstufen und mit
unterschiedlichen Erfahrungen lernen, wie sie Kindern das Lernen
erfolgreich nahebringen und dabei neue Informationen einbringen. Auch
die technologische Revolution hat sich auf die Bildungslandschaft
rund um die Welt ausgewirkt.

Graeme Pollock, ein Neuseeländer, der das aserbaidschanische
Lehrerausbildungszentrum leitet, wies auf die Herausforderungen der
ehemaligen Sowjetrepublik hin, als das Land sich und sein
Bildungssystem im Laufe des letzten Vierteljahrhunderts wieder
aufgebaut hat.

"Die heutige Lehrerschaft wuchs in der sowjetischen Ära auf und
daher herrschen bei vielen Lehrern noch Überbleibsel der sowjetischen
Erziehungsmethoden vor," sagte er. "Deshalb ist es ein sehr komplexer
Vorgang, Veränderungen im aserbaidschanischen Bildungswesen zu
bewirken, und dieses Zentrum wird dieser Entwicklung große Sprünge
ermöglichen."

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