Flammendes Maidan-„Gedenken“ in Kiew: Radikalen-Umzug endet in Gewalt und Zerstörung

  22 November 2016    Gelesen: 521
Flammendes Maidan-„Gedenken“ in Kiew: Radikalen-Umzug endet in Gewalt und Zerstörung
Bei einer als „Gedenkzug“ zum dritten Jahrestag des Euromaidans geplanten Kundgebung haben Radikale von „Rechtem Sektor“ und „Weißem Hammer“ in einer Sberbank-Filiale sowie dem Büro des Sondergesandten der Ukraine für humanitäre Fragen der Dreierkontaktgruppe, Viktor Medwedtschuk, randaliert.
Am sogenannten „Tag der Würde und der Freiheit“ zogen auch etwa 1.500 Kämpfer des nationalistischen Bataillons „Asow“ durch die zentralen Straßen Kiews. Dann demonstrierten etwa 1.000 Nationalisten am Platz der Unabhängigkeit. Dort kam es zu einer Auseinandersetzung mit den Ordnungshütern, die die Protestierenden daran hindern wollte, Autoreifen zu brennenden Barrikaden zusammenzutragen. Die Polizei hat die Ermittlungen eingeleitet.



Vom Unabhängigkeitsplatz Maidan zogen Demonstranten dann in Richtung der Straße Bolschaja Wasilewskaja weiter, wo "einige Protestierende die Fenster im Büro des Anführers der Bewegung ‘Ukrainische Wahl – Recht des Volkes‘, Viktor Medwedtschuk zerschlugen", um dann Feuerwerks- und Rauchkörper hineinzuwerfen. „Das Gebäude ging in Flammen auf“, hieß es nach „Kommersant“-Angaben aus der Hauptverwaltung der nationalen Polizei in Kiew. Die Demonstranten skandierten dabei Parolen wie „Revolution, Revolution“ oder „Einer für alle, alle für Einen“.



Nach Angaben der Polizei wurden bei den Aktionen in Kiew zehn Menschen verletzt. Zuvor hatten ukrainische Politiker befürchtet, dass sich die Aktion zum dritten Jahrestag der sogenannten „Revolution der Würde“ in der Ukraine zu einem dritten Maidan hätte entwickeln können. Zuvor hatte die Chefin der ukrainischen Partei „Batkiwschtschina“ (dt: Vaterland), Julia Timoschenko, zur Organisation eines solchen „dritten Maidans“ aufgerufen.

​Anhänger der Eurointegration hatten am 21. November 2013 den Kiewer Unabhängigkeitsplatz, den Maidan Nesaleschnosti, besetzt, nachdem die Aussetzung des Assoziierungsabkommens der Ukraine mit der EU bekanntgegeben worden war. Damals waren bei blutigen Auseinandersetzungen zwischen Radikalen und Sicherheitskräften rund 100 Menschen getötet worden.



Quelle : sputnik.de

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