Lufthansa verärgert
Bei der Lufthansa stieß die Ankündigung auf Unverständnis: "Damit wird dem Unternehmen und insbesondere seinen Kunden ein weiteres Mal großer Schaden durch die Vereinigung Cockpit zugefügt", erklärte der Konzern in der Nacht. Man sei aber jederzeit zu neuen Tarifverhandlungen und auch zu einer Schlichtung bereit. "Wenn sich die Gewerkschaft dieser Suche nach einer Lösung verschließt, verursacht sie jetzt einen Schaden für alle betroffenen Kunden und für die 115.000 Kolleginnen und Kollegen der Lufthansa Group."
Gestern Abend war die Lufthansa mit ihren Eilanträgen gegen den Pilotenstreik gescheitert. Nach dem Arbeitsgericht Frankfurt am Main wies kurz vor Mitternacht auch die nächsthöhere Instanz, das Landesarbeitsgericht Hessen, die Anträge zurück. Der Richter erklärte zunächst, der Sachverhalt lasse sich nicht in einem Eilverfahren klären. Später teilte die Kammer mit, man könne "kein rechtswidriges Streikziel erkennen", das ein Verbot der Arbeitsniederlegungen rechtfertigen würde. Die Lufthansa hatte in dem Verfahren die Ansicht vertreten, dass Teile der Gewerkschaftsforderungen nicht streikfähig seien.
Kunden sollen sich auf Homepage informieren
Vor einer Woche hatte Cockpit die Tarifverhandlungen für gescheitert erklärt. Wegen des Ausstands fallen allein heute rund 900 Flüge aus. Betroffen sind rund 100.000 Passagiere. Kunden wird empfohlen, vor Antritt eines Fluges auf der Homepage der Lufthansa zu prüfen, ob er stattfinden kann.
Seit April 2014 ist es bereits der 14. Streik der Cockpit-Piloten. Hintergrund sind nicht nur Lohnforderungen, sondern auch Differenzen zwischen der Unternehmensleitung und der Gewerkschaft über den geplanten Umbau des Konzerns.
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