Die Personalie Romney habe eine "Sintflut " an Kommentaren in den sozialen Medien und in ihren persönlichen Nachrichten ausgelöst, schrieb Trumps Wahlkampfchefin und enge Beraterin Kellyanne Conway auf Twitter. "Einige Trump-Loyalisten warnen vor Romney als Außenminister."
Zu den Kritikern zählte der frühere Parlamentschef Newt Gingrich, der Trump im Wahlkampf schon früh unterstützt hatte. "Mir fallen 20 Leute ein, die besser zu Trumps Vision von Außenpolitik passen würden", sagte Gingrich im Sender Fox News mit Blick auf Romney. Er hege Zweifel, ob Romney wirklich die "entschlossene Amerika-zuerst-Politik" vertreten könne, mit der Trump im Wahlkampf geworben hatte.
Der frühere Gouverneur Mike Huckabee, ein Vertreter der Parteirechten, sagte dem Sender, er sei "immer noch sehr unglücklich damit, dass Mitt im Wahlkampf alles versucht hat, um Donald Trump scheitern zu lassen".
Giuliani weiter Kandidat
Romney, der Präsidentschaftskandidat des Jahres 2012, hatte im Wahlkampf die innerparteiliche Opposition gegen Trump organisiert und diesen als "Blender" und "Betrüger" bezeichnet. Romney steht für das republikanische Parteiestablishment, gegen das viele Trump-Anhänger Vorbehalte haben. Beide trafen sich nach der Wahl zu einem Gespräch, das Trump danach als "großartig" bezeichnete.
Als weiterer Anwärter auf den Posten des Außenministers gilt der frühere New Yorker Bürgermeister Rudy Giuliani, ein enger Gefolgsmann Trumps. Giuliani machte nach Informationen der "New York Times" intern seinen Anspruch auf den Posten deutlich und habe signalisiert, dass er für ein anderes Amt nicht zur Verfügung stehe. Gegen Giuliani sprechen möglicherweise seine Geschäftsaktivitäten im Ausland, die Interessenkonflikte bewirken könnten.
Trump verbrachte den Donnerstag, an dem die US-Bürger den Feiertag Thanksgiving begehen, auf seinem Anwesen in Florida. Auf Twitter schrieb er: "Ich arbeite hart, sogar an Thanksgiving." Weitere Personalentscheidungen werden aber frühestens für Freitag erwartet.
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