Offenbar unbeeindruckt von den erdrückenden Problemen seines Landes schwingt der glänzend gelaunte Maduro zusammen mit seiner Frau Cilia Flores das Tanzbein. "Nehmt die Hände hoch, alle, die Salsa tanzen!", forderte der Staatschef seine Landsleute in der Sendung "La Hora de la salsa" (Die Stunde des Salsa) auf. "Wir erklären uns alle für verrückt!"
"Revolution in Sachen Kommunikation"
Ende Oktober hatte Maduro die Venezolaner mit der Ankündigung überrascht, dass er eine neue Sendung moderieren werde, die sich täglich zwei Stunden lang um Salsa drehe. Seine Gegner schäumen: "Er ist lächerlich. Wir fühlen uns beleidigt", sagte etwa der 62-jährige Euro Bermudez, der gerade seine Rente bei einer Bank abgehoben hatte. "Anstatt Geld für Sendungen auszugeben, sollte er für Medikamente sorgen."
Für Maduro geht es um nicht weniger als eine "Revolution in Sachen Kommunikation". Er will in Zukunft noch mehr Präsenz in den Medien und den sozialen Netzwerken zeigen. So lud er Facebook-Gründer Mark Zuckerberg nach Venezuela ein.
Maduro hat bereits eine wöchentliche eigene Radiosendung: Jeden Sonntag moderiert er vier Stunden lang "In Kontakt mit Maduro" - nach dem Vorbild seines verstorbenen Vorgängers Hugo Chávez: Dieser hatte eine wöchentliche Fernsehsendung namens "Aló Presidente", in der er sich stundenlang verbal zu verausgaben pflegte.
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