Das ehemalige Hotel in Bautzen, in das Flüchtlinge einziehen sollten, war am 21. Februar vorsätzlich in Brand gesteckt worden. Wer das Feuer gelegt hat, ist bisher unklar. Etliche Schaulustige zeigten während des Brands offen ihre Freude und kommentierten das Feuer mit abfälligen Bemerkungen über Flüchtlinge.
Verurteilt wurden die beiden Männer nun wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte im Zusammenhang mit dem Brand. Sie wehrten sich gegen einen Platzverweis der Polizei, in dessen Folge es auch zu Rangeleien kam. Die Männer hätten die Löscharbeiten gestört, berichtete die Nachrichtenagentur dpa. Die Angeklagten hätten die Löscharbeiten nicht direkt behindert, berichtete hingegen die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf einen Gerichtssprecher. Das Gericht war auf Nachfrage nicht mehr zu erreichen.
In die Gesamtstrafen flossen auch eine ganze Reihe weiterer Delikte wie Diebstahl, Sachbeschädigung und Körperverletzung ein. Einer der Angeklagten stand zudem wegen einer früheren Jugendstrafe noch unter Bewährung. Insgesamt musste sich einer der Männer wegen 24 Straftaten verantworten, der andere wegen elf. Mit der Höhe der Strafe folgte das Gericht dem Antrag der Staatsanwaltschaft.
Das Verfahren gegen einen ursprünglich dritten Angeklagten war abgetrennt worden, weil dieser zum Prozess nicht erschienen war. Die Staatsanwaltschaft hat Haftbefehl gegen den Mann beantragt.
Quelle : spiegel.de
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