Macht Trump Ex-CIA-Chef zum Außenminister?

  29 November 2016    Gelesen: 1119
Macht Trump Ex-CIA-Chef zum Außenminister?
Das Personalkarussell in Washington dreht sich: Der designierte US-Präsident Trump muss seine Minister finden. Für den Chef des Außenministeriums kommen gleich mehrere Kandidaten infrage. Zugleich könnte ein Obamacare-Kritiker neuer Gesundheitsminister werden.
Der künftige US-Präsident Donald Trump hat sich auf der Suche nach einem Außenminister mit dem früheren General und Ex-CIA-Chef David Petraeus getroffen. Es sei "sehr beeindruckt", schrieb Trump per Twitter nach dem einstündigen Gespräch in New York. Petraeus wird auch als möglicher Verteidigungsminister gehandelt.

Er selbst sagte nach dem Treffen mit Trump vor Journalisten, bei den Themen sei es "rund um die Welt" gegangen. Trump habe großes Verständnis hinsichtlich der Vielfalt der Herausforderungen und der Chancen bewiesen.

Trump, der am 20. Januar als Präsident vereidigt wird, will sich im Laufe des Tages erneut mit Mitt Romney treffen. Romney gilt ebenfalls als Kandidat für das Amt des Außenministers. Außerdem werden der Senator von Tennessee, Bob Corker, und der frühere Bürgermeister von New York, Rudy Giuliani, als Anwärter auf den Posten gehandelt.

Petraeus war Kommandeur der internationalen Truppen im Irak und in Afghanistan. Er war maßgeblich an der Eroberung des Iraks im Jahr 2003 beteiligt und befehligte dort bis 2010 die US-Truppen. 2011 wurde Petraeus Chef des US-Auslandsgeheimdienstes CIA. Diesen Posten musste er nach einem Jahr räumen, nachdem eine außereheliche Affäre mit seiner Biografin bekanntgeworden war. Zudem wurde ihm falsche Handhabung von Verschlusssachen vorgeworfen, weswegen er 2015 zu zwei Jahren auf Bewährung und einer Geldstrafe von 100.000 Dollar verurteilt wurde.

Tom Price wird möglicherweise Gesundheitsminister

Bei der Suche nach einem Gesundheitsminister ist Trump offenbar fündig geworden: Trump will nach Angaben aus seiner Partei den Obamacare-Kritiker Tom Price diesen Posten anvertrauen. Trump werde seine Entscheidung am Dienstag mitteilen, sagte ein Vertreter der Republikanischen Partei.

Price ist Abgeordneter aus dem US-Bundesstaat Georgia und gehört wie Trump selbst zu den großen Kritikern der Gesundheitsreform des scheidenden US-Präsidenten Barack Obama. Im Wahlkampf hatte Trump erklärt, er werde als Staatsoberhaupt wichtige Gesetze zurücknehmen und durch andere ersetzen, darunter die von Obama eingeführte allgemeine Krankenversicherung. Das entsprechende Gesetz von 2010 hatte Trump als Desaster bezeichnet.

Nach seiner Wahl sagte Trump in einem Interview, er erwäge, zumindest Teile der Gesundheitsreform zu erhalten. Durch Obamacare sind Millionen US-Bürger erstmals in den Genuss einer Krankenversicherung gekommen. Die Republikaner haben die Gesundheitsreform aber mehrheitlich abgelehnt.

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