Es war bereits die zweite Großkundgebung gegen Purnama; nach der ersten Demonstration vor einem Monat hatte die Justiz angekündigt, Ermittlungen wegen des Verdachts auf Blasphemie gegen den Politiker aufzunehmen.
Die Polizei hatte nach eigenen Angaben rund 20.000 Beamte im Einsatz. Die Kundgebung verlaufe friedlich, sagte ein Polizeisprecher. Er schätzte die Zahl der Teilnehmer auf mehr als 100.000. Medien berichten gar von über 200.000 Menschen.
Purnama hatte vor einigen Monaten im Wahlkampf einem Gegner vorgeworfen, Koranverse sinnentstellend auszulegen, um ihm als Amtsinhaber zu schaden. Der Gouverneur betonte später, dass er keineswegs den Koran kritisieren wollte, sondern nur seinen Gegenkandidaten.
Die öffentliche Empörung vieler Muslime in Indonesien, das eigentlich für eine vergleichsweise tolerante Lesart des Islam bekannt ist, konnte Purnama damit aber nicht eindämmen.
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