Eine verlässliche Bewertung der jetzt festgestellten Unregelmäßigkeiten sei derzeit nicht möglich, teilte VW weiter mit. Der Vorstand werde unverzüglich mit den zuständigen Zulassungsbehörden über die Konsequenzen sprechen. Volkswagen sei bestrebt, das weitere Vorgehen schnellstmöglich zu klären sowie eine korrekte Einstufung der CO2-Werte bei den betroffenen Fahrzeugen vorzunehmen. Um welche Fahrzeuge es sich handelt, teilte der Konzern nicht mit.
Spitzenvertreter des Aufsichtsrats, darunter Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, ließen sich vom VW-Vorstand ständig über die neue Entwicklung auf dem Laufende halten, sagten zwei mit der Situation vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Am kommenden Montag soll der Aufsichtsrat in Wolfsburg zusammen kommen, um über die wirtschaftlichen Folgen des Abgasskandals zu beraten. Dabei dürfte es auch um die jüngsten Vorwürfe der US-Umweltbehörde EPA gehen. Die Behörde hatte Volkswagen am Montag vorgeworfen, auch bei 3-Liter-Motoren getrickst zu haben. Dies hatten der Wolfsburger Autobauer zurückgewiesen und erklärt, es seien keine Abgaswerte in unzulässiger Weise verändert worden.
Im September hatte die EPA zunächst den Vierzylinder-Motor EA 189 aus den Jahren 2009 bis 2015 im Visier. Die neuen Untersuchungen beziehen sich auf die größeren 3-Liter-Aggregate der aktuellen Modelljahre. Damit bekommt der Skandal für VW möglicherweise eine neue Dimension.
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