Renzi hatte seinen Rücktritt bereits am Sonntag angekündigt. Die Italiener hatten zuvor seine geplante Verfassungsänderung in einer Volksabstimmung abgelehnt.
Auf Twitter verabschiedete sich Renzi mit den Worten "Ciao an alle!!! Danke, Matteo":
Noch ist unklar, wer auf den 41-jährigen Florentiner Renzi folgt. Als ein Favorit wird der parteilose bisherige Wirtschafts- und Finanzminister Pier Carlo Padoan gehandelt. Mattarella könnte sich auch für Senatspräsident Pietro Grasso entscheiden. Der 71-jährige Jurist und Staatsanwalt war einst Mafia-Jäger und hatte vor der Vereidigung Mattarellas Ende Januar 2015 dessen Posten übergangsweise inne.
Auch die Namen von Kulturminister und PD-Schwergewicht Dario Franceschini und Verkehrsminister Graziano Delrio als mögliche Nachfolger Renzis fielen. Die Verhandlungen sollen am Donnerstagabend beginnen und bis Samstagnachmittag abgeschlossen sein.
Wie das Büro des italienischen Präsidenten Sergio Mattarella mitteilte, soll Renzi vorerst geschäftsführend im Amt bleiben, während der Staatschef Gespräche mit den Parteien über die Bildung einer neuen Regierung führt.
Auch bleibt Renzi Parteichef der Sozialdemokraten. So könnte er in den nächsten Parlamentswahlen als Spitzenkandidat seiner Partei wieder ins Rennen gehen.
Renzi hatte die 65. italienische Nachkriegsregierung - beziehungsweise die 63. seit Gründung der Republik 1946 - geführt. Er war fast drei Jahre lang im Amt - so lang wie nur wenige Ministerpräsidenten des Landes vor ihm.
Quelle : spiegel.de
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