Robin Williams` Witwe – “Wir lebten einen Albtraum“

  04 November 2015    Gelesen: 801
Robin Williams` Witwe – “Wir lebten einen Albtraum“
Was führte zu seinem Suizid im Jahr 2014? Erstmals spricht die Witwe von Robin Williams über seinen Tod. Der Schauspieler habe nicht nur an Parkinson gelitten, sondern an einer weiteren Krankheit.
Die Witwe von US-Schauspieler Robin Williams nimmt dem Komiker seinen Selbstmord nicht übel. Ihr Mann wäre an den bei ihm diagnostizierten Krankheiten binnen drei Jahren gestorben, sagte Susan Schneider in einem Interview, das am Dienstag in der Sendung "Good Morning America" von ABC ausgestrahlt wurde. Robin Williams hatte sich im August 2014 erhängt.

Schneider sagte, bei dem Schauspieler sei einige Monate vor seinem Tod nicht nur die Parkinson-Krankheit diagnostiziert worden. Ein gerichtsmedizinischer Bericht habe bei ihm zudem Anzeichen für Lewy-Körperchen-Demenz gefunden. Dabei handelt es sich um eine schwer diagnostizierbare Krankheit, die der Alzheimer-Krankheit ähnelt und zu einem Rückgang des Denkvermögens führt. Dies könnte zu der Angst und Depression beigetragen haben, gegen die er in den letzten Monaten seines Leben behandelt worden war.

Zwar gebe es viele Gründe, weshalb ihr Mann sein Leben beendet habe, sagte Schneider. Doch sei es möglicherweise auf einen Grund hinausgelaufen: "Ich glaube, er sagte einfach ,Nein`." Und ich mache ihm nicht im Geringsten Vorwürfe." Der Oscar-Preisträger sei "der tapferste Mann, den ich jemals gekannt habe", gewesen. Sie vergebe ihm "zu 50 Milliarden Prozent".

Eine Krankheit "wie ein Seemonster"

In dem Interview sagte Schneider, die Symptome ihres Mannes hätten im November 2013 begonnen. Dazu hätten Bauchschmerzen, Verstopfung, Probleme beim Wasserlassen und Schlaflosigkeit gehört. Später litt er demnach unter anderem an Steifheit und konnte nur noch schleppend laufen.

Einen Moment sei er "vollkommen bei klarem Verstand" gewesen, doch fünf Minuten später habe er etwas von sich gegeben, das nicht von klarem Verstand gezeugt habe. Die Krankheit sei "wie ein Seemonster mit 50 Tentakeln" gewesen, von denen man nie gewusst habe, welche als nächste zuschlägt.

Williams sollte nach Plänen von Ärzten in eine Einrichtung für neurokognitive Tests eingewiesen werden, wie seine Witwe sagte. In den letzten Wochen seines Lebens sei ihr Mann vor ihren Augen auseinandergefallen. "Wir lebten einen Albtraum." Dennoch hätten alle ihr Bestmöglichstes gegeben, und auch sie bereue nichts. "Niemand, wirklich niemand, hätte mehr für Robin tun können."

Williams hatte in der Vergangenheit mit Alkohol- und Drogenproblemen zu kämpfen. Doch war er nach Angaben seiner Witwe zum Zeitpunkt seines Todes clean und nüchtern.

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