Der "Sea Lion" soll den mehr als 40 Jahre alten Marinehubschrauber "Sea King" ablösen. Laut Bundesverteidigungsministerium ist in der Regel nur noch knapp ein Drittel der Maschinen einsatzbereit. Es sei inzwischen "schwierig geworden, unsere Aufträge zuverlässig zu erfüllen", sagte Admiral Krause. "Wir warten sehr dringend auf den `Sea Lion`. Deshalb ist heute ein Tag zum Feiern." Die Piloten zeigten sich begeistert.
Die Bundeswehr hat 18 Hubschrauber bestellt. Die ersten Maschinen sollen Ende 2019 ausgeliefert und vom Marinefliegerstützpunkt Nordholz bei Cuxhaven aus betrieben werden. "In erster Linie wird er eingesetzt als Such- und Rettungshubschrauber", sagte der Admiral. Zudem werde er als Bordhubschrauber auf Kriegsschiffen, für Transporte, als Aufklärer und für Spezialmissionen verwendet.
Admiral Krause: "Sportlicher Zeitplan"
Airbus-Helicopters-Deutschlandchef Wolfgang Schoder betonte, das Programm laufe termin- und vertragsgemäß: "Wir sind 100 Prozent im Plan." Nach den Verzögerungen und Problemen beim verwandten Heeres-Transporthubschrauber NH90 sei das Risikomanagement verbessert worden. Aber die enorme Zahl an Sonderwünschen und Varianten mache es manchmal schwierig.
Frankreich, Italien, Belgien, die Niederlande und Norwegen haben den NH90 als Marineflieger früher gekauft und inzwischen schon 68 Stück im Einsatz. Der "Sea Lion" für die Bundesmarine basiert auf der französischen Version mit einigen Änderungen. Kinderkrankheiten wie die Korrosionsanfälligkeit bestimmter Teile seien inzwischen abgestellt, sagte der Chef des Hersteller-Konsortiums, Vincent Dubrule. Zu dem Konsortium gehören Airbus, Leonardo in Italien und Fokker in den Niederlanden.
Für die 18 "Sea Lions" samt Ersatzteilen zahlt der Bund 750 Millionen Euro. Bei Airbus in Donauwörth sichert der Auftrag rund 500 Arbeitsplätze für etwa drei Jahre. Bis zur Übergabe an die Marineflieger muss der Hubschrauber noch Testflüge und Zulassungen absolvieren und die Bundeswehr muss ihre Piloten und Techniker schulen. Der Zeitplan sei "sehr sportlich", sagte Admiral Krause und forderte Airbus auf: "Nicht nachlassen in Ihren Bemühungen!"
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