Bericht: Bombardier streicht 2500 Stellen

  09 Dezember 2016    Gelesen: 487
Bericht: Bombardier streicht 2500 Stellen
Schon zu Wochenbeginn wurde bekannt, dass Bombardier die Serienproduktion von Zügen in Hennigsdorf bei Berlin schließt. Laut einem Bericht sollen zudem 2500 Stellen in Deutschland abgebaut werden.
Der kanadische Bahntechnik-Konzern Bombardier will einem Medienbericht zufolge rund 2500 Stellen in Deutschland streichen. Betroffen seien vor allem die Fabriken in Görlitz mit derzeit 1900 Mitarbeitern, Bautzen mit 1100 Stellen und Hennigsdorf bei Berlin mit 2500 Beschäftigten, berichtet das "Handelsblatt". Ein Unternehmenssprecher wollte dies nicht kommentieren.

Bereits im Frühjahr hatte Bombardier 1400 Stellen in Deutschland gestrichen. Im Sommer waren noch 8700 Menschen für Bombardier Transportation in Deutschland tätig.

Die Gewerkschaft IG Metall hatte am Mittwoch massiven Widerstand gegen drastische Stellenstreichungen angekündigt. Laut IG Metall war auf einer Betriebsversammlung in Hennigsdorf mitgeteilt worden, dass die Serienproduktion von Zügen an diesem Standort bis Ende 2018 auslaufen soll. Dort sollen dann nur noch Entwicklung, Konstruktion und womöglich der Bau von Prototypen bleiben.

Personalwechsel?

Überschattet werde der Restrukturierungsplan von einem erneuten Personalwechsel: Germar Wacker, seit einem halben Jahr Deutschlandchef von Bombardier, verlasse das Unternehmen, hieß es in dem Bericht. Sein Nachfolger werde Michael Fohrer, derzeit "President of Locomotives" im Konzern. Das Unternehmen wollte dem Blatt zufolge die Personalien weder bestätigen noch dementieren.

Der Konzern hatte Ende Oktober erklärt, man werde im Zuge des Sparkurses weltweit 7500 Stellen streichen. Davon würden 5000 in der Bahntechnik-Sparte wegfallen, die ihren weltweiten Hauptsitz in Berlin und in Deutschland einen Schwerpunkt hat.

Unter anderem ist die Firma an der ICE-Entwicklung und -Produktion für die Deutsche Bahn beteiligt. Die Auswirkungen des Sparkurses auf Deutschland blieb aber zunächst unklar. Hintergrund ist eine aus dem Ruder gelaufene Entwicklung eines Regionalflugzeugs.

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