Der Status von Jerusalem ist umstritten und einer der wichtigsten Knackpunkte im Nahost-Konflikt, da auch die Palästinenser Anspruch auf die gesamte Stadt als Hauptstadt erheben. Auch international erkennen die Vereinigten Staaten und die meisten UN-Staaten Jerusalem als Ganzes nicht als Israels Hauptstadt an. Ein Umzug der Botschaft wäre daher ein Bruch mit den diplomatischen Gepflogenheiten der Vergangenheit.
Gleichwohl hatte Trump im Wahlkampf angekündigt, er wolle Jerusalem als „unteilbare Hauptstadt“ Israels anerkennen. Darauf ging er in der Erklärung zur Personalie Friedman nun nicht ein. Er erklärte lediglich, der Anwalt habe eine „enge Beziehung mit Israel“ und werde das besondere Verhältnis beider Länder fortsetzen. Friedman sei ein „langjähriger Freund und Berater“.
Friedman gilt auch als Unterstützer der umstrittenen israelischen Siedlungspolitik im besetzten Westjordanland. Die linksliberale amerikanische Organisation J Street kritisierte die Entscheidung Trumps für Friedman als „verantwortungslos“. Sie gefährde außerdem den Ruf der Vereinigten Staaten in der Region und die Glaubwürdigkeit in der Welt, erklärte die Organisation, die Israel nahesteht und eine Friedenslösung im Nahen Osten unterstützt.
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