Bei Eurowings drohen neue Streiks

  16 Dezember 2016    Gelesen: 421
Bei Eurowings drohen neue Streiks
Eigentlich war schon alles klar: Verdi hatte sich mit Eurowings auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Eine andere Gewerkschaft ist trotzdem nicht zufrieden – und droht jetzt mit neuen Streiks.
Der Lufthansa-Billigtochter Eurowings drohen möglicherweise erneut Streiks des Kabinenpersonals. Gespräche zwischen dem Unternehmen und den beiden Gewerkschaften Verdi und Ufo seien in der Nacht zu Freitag gescheitert, wie Ufo am frühen Morgen mitteilte. Die konkurrierenden Gewerkschaften wollten zusammen mit dem Unternehmen ein Abkommen schließen, das den Flugbegleitern bei Eurowings einheitliche Tarifverträge ermöglichen sollte.

Verdi hatte Anfang Dezember mit Eurowings einen Abschluss erreicht, den Ufo scharf kritisiert und als „massive Provokation“ bezeichnet hatte. Ufo sei dennoch an einer gemeinsamen Lösung interessiert gewesen, sagte Verhandlungsführerin Sylvia De La Cruz. Das sei nun gescheitert.

Ufo-Tarifvorstand Nicoley Baublies sagte der Mitteilung zufolge: „Leider bleibt uns deshalb nichts anderes übrig, als mit den „normalen“ gewerkschaftlichen Mitteln die Ziele der EW-Mitarbeiter zu verfolgen und mit dem besseren Vertrag auch die Mehrheit der Kabinenmitarbeiter bei Eurowings zu überzeugen.“ Konkrete Pläne für Streiks oder andere Aktionen nannte Baublies aber nicht. Ufo hatte Ende Oktober bei Eurowings gestreikt. Verdi und Ufo beanspruchen für sich, bei der Lufthansa-Tochter die stärkere Gewerkschaft zu sein.

Auch die Lufthansa selbst verhandelt gerade mit einer Gewerkschaft neue Vergütungen für ihre Beschäftigten. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) und die Lufthansa beraten gerade über ein neues Angebot zur Vergütung der Piloten. Thema sei dabei auch eine mögliche Schlichtung, hieß es in der vergangenen Woche. Bis zum Abschluss der Beratungen werde nicht mehr gestreikt.


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