Den Vertrag mit dem chinesischen Staatsunternehmen Comac hatte die UAC im Juni des laufenden Jahres unterzeichnet. Demnach entsteht ein russisch-chinesisches Joint Venture, um den Jet zu entwickeln, zu bauen und zu vermarkten.
Wie nun aus der Machbarkeitsstudie hervorgeht, ist die russische Holding für das Entwerfen des Jets zuständig. Auch die Tragflächen sollen in Russland hergestellt werden. Die Chinesen übernehmen den Zusammenbau des Rumpfes und die Montage im Allgemeinen. Sie sollen die Maschine auch verkaufen.
Ein russischer Staatsbeamter sagte dem Blatt, ursprünglich sei ein Mittelstrecken-Passagierjet für den chinesischen Markt ins Gespräch gebracht worden. Doch schließlich sei die Entscheidung gefallen, eine Langstrecken-Maschine für den Weltmarkt zu bauen.
Laut Machtbarkeitsstudie soll das Flugzeug 10 bis 15 Prozent effizienter sein als der Boeing 787 Dreamliner oder der Airbus 350. Ein UAC-Sprecher erläuterte, niedrigere Betriebskosten seien dank moderner Triebwerke und Lösungen in Sachen Aerodynamik zu erzielen, aber auch dank Verbundwerkstoffen. Neben dem attraktiven Preis werde dies „einen genügenden Vorsprung gegenüber den Konkurrenten sichern“, hieß es.
Wie die Machtbarkeitsstudie besagt, sollen die Entwicklung der Maschine und die Einrichtung der erforderlichen Produktionskapazitäten insgesamt rund 13 Milliarden US-Dollar kosten. Weitere sieben Milliarden sollen für die Lieferungen von Ersatzteilen und für das Marketing ausgegeben werden. Russland und China sollen die Kosten zu gleichen Teilen übernehmen.
Mit seinem Preis von 113,5 bis 117,8 Millionen US-Dollar soll die Maschine im ersten Jahr rund 20 Prozent billiger sein im Vergleich zu den Konkurrenten, so die Machbarkeitsstudie. Der UAC-Sprecher sagte: „Bis zum Jahr 2045 rechnen wir damit, bis zu 800 Maschinen zu verkaufen.“
Der russische Luftfahrt-Experte Oleg Pantelejew kommentierte, eine Zusammenarbeit mit China sei wegen seiner Finanzen nötig, aber auch wegen des Zugangs zu seinem Markt. Angesichts der hohen Projektkosten hat Pantelejew allerdings seine Zweifel daran, ob Russland in der Lage wäre, die Parität bei der Finanzierung zu gewährleisten, und befürchtet, dass das Projekt entweder sich verzögern oder an Effizienz verlieren könnte.
Quelle:sputniknews
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