Polizei geht von Anschlag aus: Lkw rast in Berliner Weihnachtsmarkt - Liveticker

  20 Dezember 2016    Gelesen: 3855
Polizei geht von Anschlag aus:  Lkw rast in Berliner Weihnachtsmarkt - Liveticker
Auch die Deutsche Presseagentur hat nun aus Sicherheitskreisen erfahren, dass der Verdächtige über die Balkanroute nach Deutschland gekommen ist. Er soll in einer Flüchtlingsunterkunft in Berlin gelebt haben.

Informationen des "Spiegel" zufolge gibt es einige Ungereimtheiten nach der Festnahme eine Pakistaners nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin. So gebe es kaum Kampfspuren. Zudem fehlten die typischen Schmauchspuren, die nach Schüssen üblicherweise entstehen. Bisher war davon ausgegangen worden, dass der Tatverdächtige den polnischen Lkw-Fahrer erschossen habe.

+++ 13:34 Die Polizei zweifelt an der Täterschaft des Festgenommenen +++
Die Polizei zweifelt daran, dass der Festgenommene der tatsächliche Täter ist. "Es ist in der Tat unsicher, dass es der Fahrer war", sagte Polizeipräsident Klaus Kandt.

+++ 13:22 Berliner Polizei: Sind weiter "besonders wachsam" +++
Die Polizei nährt via Twitter Zweifel daran, dass es sich bei dem Festgenommenen um den falschen Mann handeln könnte. Der Mann streite die Tat ab. "Wir sind daher besonders wachsam. Seien Sie es bitte auch."



+++ 13:14 Müller: "Wir sind fassungslos" +++
Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, zeigte sich tief erschüttert: "Wir sind fassungslos", sagte er auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Vertretern der Einsatzkräfte. Er bedankte sich für die Solidarität aus aller Welt, die Berlin in den vergangenen Stunden erfahren habe.

+++ 13:05 Polizeikreise: "Wir haben den falschen Mann" +++
Die "Welt" berichtet, die Polizei gehe davon aus, den "falschen Mann" festgenommen zu haben. Die Angaben des Verdächtigen seien überprüft worden und würden zutreffen. Damit bestehe eine neue Lage: "Denn der wahre Täter ist noch bewaffnet auf freiem Fuß und kann neuen Schaden anrichten", zitiert die Zeitung einen Vertreter "ranghoher Sicherheitskreise". Gleich informieren die Polizei und der Regierende Bürgermeister Müller über den Stand der Ermittlungen.

+++ 12:57 Verdächtiger offenbar durch sexuellen Übergriff bekannt +++
Nach dpa-Informationen ist der Verdächtige der Polizei in Zusammenhang mit Ermittlungen zu einem sexuellen Übergriff bekannt. So sei es im Juli 2016 "im Kontext zu einem sexuellen Übergriff des Mannes auch zu Beleidigungen gekommen", wie es die Nachrichtenagentur formuliert. Dies sei in der Inpol-Datenbank, einem länderübergreifenden System, hinterlegt. Innenminister Thomas de Maizière verwies auf Nachfrage dazu auf die Pressekonferenz der Ermittler heute um 14:30 Uhr.

+++ 12:49 De Maizière: "Kein Zweifel mehr an Anschlag"
Laut Innenminister Thomas de Maizière bestehe "kein Zweifel mehr", dass es sich gestern Abend um einen Anschlag gehandelt hat. Er gab an, dass noch 18 Menschen schwer verletzt behandelt werden.

Der festgenommene Tatverdächtige sei Pakistaner und am 31.12.2015 eingereist. Sein Asylverfahren sei nicht abgeschlossen. Er streite die Tat ab. Die Waffe, mit der der polnische Lkw-Fahrer mutmaßlich erschossen worden ist, sei nicht gefunden worden. Es gebe kein Bekenntnis des IS.

De Maizière sagte, die Sicherheitsmaßnahmen würden seit gestern Abend fortlaufend und nach Lage angepasst. Der Innenminister ergänzte: "So schwer das in Anbetracht der Ereignisse gestern fällt, ist mir doch eines ungeheuer wichtig. Wir dürfen uns unseren freien, eigenverantwortlichen Lebensstil nicht zerstören lassen." Und: "Weichen wir zurück, haben die Feinde der Freiheit schon gewonnen."

+++ 12:29 Polnisches Opfer offenbar mit kleinkalibriger Waffe erschossen +++
Der polnische Lkw-Fahrer, dessen Fahrzeug für das Attentat am Breitscheidplatz benutzt wurde, ist laut dpa-Informationen mit einer kleinkalibrigen Waffe erschossen worden. Ob die Waffe gefunden wurde, sei nicht bekannt. Zudem berichtet die dpa, in der Fahrerkabine sei blutverschmierte Kleidung gefunden worden. Der festgenommene Verdächtige habe dagegen saubere Kleider getragen. Womöglich hat er sich also umgezogen. Die Nachrichtenagentur beruft sich auf Sicherheitskreise.

+++ 12:19 Seehofer will "Vorschläge" für Merkel erarbeiten +++
CSU-Chef und Ministerpräsident Seehofer hat die Forderung seines Innenministers von Bayern, Herrmann, nach einem Umdenken in der Flüchtlingspolitik bekräftigt. "Wir sind es den Opfern, den Betroffenen und der gesamten Bevölkerung schuldig, dass wir unsere gesamte Zuwanderungs- und Sicherheitspolitik überdenken und neu justieren", sagte er. Sein Kabinett werde am Nachmittag beraten. Es gehe dabei "um mögliche Schlussfolgerungen und Vorschläge für die Bundespolitik".

+++ 12:09 Spediteur bestätigt Tod seines Fahrers +++
Der polnische Spediteur, mit dessen Lkw der Anschlag am Breitscheidplatz verübt worden ist, bestätigt den Tod seines Fahrers. Der Mann sei sein Cousin, er habe ihn auf einem Polizeifoto identifiziert, sagte Ariel Zurawski im polnischen Fernsehen. Das Foto sei "sehr drastisch".

+++ 11:53 Terror-Verdächtiger streitet Tat offenbar ab +++
Der nach dem Lkw-Attentat auf einen Berliner Weihnachtsmarkt festgenommene Terror-Verdächtige leugnet die Tat. Der 23 Jahre alte Mann streite bisher alles ab, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen.

+++ 11:45 Silvesterparty am Brandenburger Tor findet statt +++
Der Ausrichter der großen Silvesterparty am Brandenburger Tor hält an der Veranstaltung fest. Eine Absage sei nicht geplant, so eine Sprecherin der KIT Group. Man wolle "in Ruhe" prüfen, ob Konsequenzen gezogen werden müssen. Die Sprecherin verwies darauf, dass die Feier am Brandenburger Tor "eine ganz andere Art von Veranstaltung" sei als ein Weihnachtsmarkt. Es gebe dort Einlasskontrollen, rund 600 Ordner seien im Einsatz. Rund um das Feiergelände sind Absperrgitter aufgestellt.

+++ 11:38 Charité behandelt noch 14 Patienten +++
Die Charité gibt Informationen über die Verletzten in der Obhut der Kliniken: Demnach werden noch acht Menschen mit schweren Verletzungen auf der Intensivstation betreut. Sechs Patienten hätten mittelschwere Verletzungen. Zwei Patienten seien verstorben. Das Verteidigungsministerium teilte zudem mit, dass auch im Bundeswehr-Krankenhaus von Berlin Opfer behandelt würden. Über Anzahl und Zustand der Verletzten in dieser Klinik gibt es keine Angaben.

+++ 11:30 Einer der Verletzten ist Israeli +++
Einer der verletzten Personen ist israelischer Staatsbürger. Die Leiterin des Berliner Konsulats, Liora Givon, besuche den Mann, sagte ein Sprecher des israelischen Außenministeriums.

+++ 11:25 Generalbundesanwalt will am Nachmittag informieren +++
Die Bundesanwaltschaft will am Nachmittag in einer Pressekonferenz gemeinsam mit dem BKA erste Informationen über den Fall geben. Dass die Razzia in Tempelhof - wie einzelne Medien berichtet hatten - nicht mit der Lkw-Attacke in Verbindung steht, bestätigte ein Sprecher auf n-tv.de-Anfrage nicht.

+++ 11:10 Merkel: "Dies ist ein schwerer Tag" +++
Kanzlerin Angela Merkel hat in einem kurzen Statement den Angehörigen der Opfer des mutmaßlichen Anschlags von Berlin ihr Mitgefühl ausgesprochen: "Dies ist ein schwerer Tag. Ich bin wie Millionen von Menschen in diesen Stunden entsetzt, erschüttert und tieftraurig über das, was am Berliner Breitscheidplatz passiert ist." Es sei eine "grausame und letztlich unbegreifliche Tat". Sie denke in diesen Stunden zu allererst an die Opfer und deren Angehörige. "Ich möchte, dass Sie wissen, wir alle, ein ganzes Land, ist mit Ihnen in tiefer Trauer vereint." Merkel dankte den Einsatzkräften für "ihren schweren Einsatz". Sie habe großes Vertrauen in die Männer und Frauen, die daran arbeiteten, die Tat aufzuklären.

Merkel stellte klar: "Wir müssen nach jetzigem Stand von einem terroristischen Anschlag ausgehen." Es wäre "schwer zu ertragen, wenn die Tat von einem, der Schutz und Asyl bei uns gesucht hat, begangen worden ist."Das wäre "besonders widerwärtig" gegenüber Menschen, die in der Flüchtlingshilfe arbeiten.

Sie kündigte eine Sitzung des Bundessicherheitskabinetts an. Zudem werde sie am Nachmittag an den Breitscheidplatz gehen, um dort der Opfer zu gedenken. Merkel fragte: "Wie können wir damit leben?" Eine einfache Antwort darauf habe auch sie nicht. Sie sagte jedoch: "Wir wollen nicht damit leben, dass uns die Angst vor dem Bösen lähmt."

+++ 10:37 Petry: "Deutschland ist nicht mehr sicher" +++
Nach einer sehr frühen Äußerung von AfD-NRW-Chef Pretzell melden sich nun weitere führende Köpfe der Partei zu Wort. Parteichefin Petry sagte: "Deutschland ist nicht mehr sicher." Dies mitzuteilen, sei eigentlich die Pflicht von Kanzlerin Merkel. "Da sie es nicht tut, sage ich es Ihnen." Und: "Wir fordern aber, dass unsere so unverantwortlich offen gehaltenen Grenzen endlich wieder kontrolliert werden." Das Milieu, in dem solche Taten gedeihen könnten, sei in den vergangenen anderthalb Jahren fahrlässig und systemtisch importiert worden. Parteivize Gauland sagte: "Die Grenzen müssen endlich kontrolliert werden, so dass niemand illegal einreisen kann, so dass es keine mehrfachen Identitäten geben kann, so dass polizeibekannte Asylbewerber sofort abgewiesen werden können." AfD-Parteivorstandsmitglied André Poggenburg meinte, der Anschlag sei "die direkte Folge einer Politik des Multikulti um jeden Preis, und der Preis ist die Sicherheit unserer Bürger".

+++ 10:27 Innenminister: Weihnachtsmärkte werden nicht geschlossen +++
Nach dem mutmaßlichen Terroranschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt haben sich die Innenminister von Bund und Ländern gegen eine Absage ähnlicher Veranstaltungen in Deutschland ausgesprochen. Dies teilte das Bundesinnenministerium nach einer Telefonkonferenz der Ressortchefs mit. Die Berliner Weihnachtsmärkte werden heute jedoch nicht geöffnet.

+++ 10:23 Merkel beruft Sicherheitskabinett ein +++
Nach dem Pressestatement von Angela Merkel wird die Kanzlerin eine Sitzung des Bundessicherheitskabinetts einberufen. Es handelt sich dabei um eine informelle Runde von Regierungsmitgliedern, die einberufen wird, wenn es die Sicherheitslage oder die politische Situation erfordert. Grundsätzlich besteht das Gremium aus der Kanzlerin, dem Außenminister, der Verteidigungsministerin, dem Innenminister und dem Chef des Bundeskanzleramtes. Je nach Situation kann die Runde erweitert werden, beispielsweise um den Vizekanzler oder die Leiter der Sicherheitsbehörden und Geheimdienste. Fehlen wird Verteidigungsministerin von der Leyen, die derzeit noch in Mali ist.

+++ 10:09 Polnischer Beifahrer wurde wohl erschossen +++
Eines der Opfer auf dem Breitscheidplatz wurde erschossen, sagte Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter. Laut dem SPD-Politiker handelt es sich dabei wohl um den Polen, der auf dem Beifahrersitz des Lkw saß. Dieser sei allerdings Opfer, nicht Täter. Schröter berief sich auf Informationen der Telefonkonferenz der Innenminister.

+++ 10:02 Verdächtiger wohl nicht mehr in Berlin +++
Offenbar hält sich der Tatverdächtige nach dem Anschlag von Berlin nicht mehr in der Hauptstadt auf. Naved B., so soll der Mann heißen, sei bereits in der Nacht zur Bundesanwaltschaft nach Karlsruhe geflogen worden, berichtet die "Bild"-Zeitung.

Nachtrag 11:51: Diese Meldung stellt sich als falsch heraus. Der Verdächtige ist noch nicht in Karlsruhe.

+++ 09:56 Polizei bittet um Kontaktaufnahme mit Verwandten +++
Die Berliner Polizei ruft die Menschen in der Stadt dazu auf, mit ihren Verwandten in Kontakt zu treten. Die Hotline für Angehörige sei überlastet.

+++ 09:45 Merkel kündigt Erklärung an +++
Kanzlerin Angela Merkel will sich um 11 Uhr zu der Lkw-Attacke öffentlich äußern. Die Erklärung wird sie im Bundeskanzleramt abgeben.

+++ 09:41 Farage: Anschläge wie diese "werden Merkels Erbe" sein +++



+++ 09:34 Razzia in Hangar führt zu keinen weiteren Festnahmen +++
Bei der Razzia im Tempelhofer Flughafengebäude sind offenbar keine weiteren Personen festgenommen worden. Das sagte ein Sprecher des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten. Es seien vier Männer im Alter von Ende 20 befragt worden. Woher die Männer kamen, wurde nicht bekannt.

+++ 09:27 CSU-Mann Herrmann will Umdenken in Flüchtlingspolitik +++
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann fordert Konsequenzen in der Flüchtlingspolitik: "Wenn sich bestätigen sollte, dass dieser Anschlag von jemandem verübt worden ist, der als Asylbewerber ins Land eingereist ist, dann muss das in Berlin schon noch mal zu einem grundsätzlichen Nachdenken darüber führen, wie diese ganze Flüchtlingsaufnahme gestaltet wird", sagte der CSU-Politiker dem Radiosender Antenne Bayern. Dem Bayerischen Rundfunk sagte Herrmann, der Bevölkerung könne nicht zugemutet werden, "das jetzt einfach weiter so laufen zu lassen, dass wir ein erhöhtes Anschlagsrisiko von Personen haben, die aus einem radikalen Islamismus-Verständnis heraus solche Anschläge begehen".

+++ 09:22 Kanzlerin Merkel ändert ihre Pläne +++
Eigentlich wollte Kanzlerin Angela Merkel heute bei einem Besuch ihres Wahlkreises Station in Rügen, Stralsund und Greifswald machen. Diese Kurzvisite hat sie im Lichte der Lkw-Attacke von Berlin nun abgesagt.

+++ 09:16 Terrorexperte: Schon 2014 Attacken auf Weihnachtsmärkte +++
Peter Neumann ist Terrorismus-Experte und lehrt am King`s College in London. Er erinnert bei n-tv an frühere Attacken auf Weihnachtsmärkte mit Autos: "Das war in Frankreich damals, da kamen nicht so viele Leute zu Schaden, deswegen ist es etwas untergegangen, aber genau diese Anschlagsmethode wurde auch damals schon vom Islamischen Staat durchgeführt."

+++ 09:05 Generalbundesanwalt zieht Ermittlungen an sich +++
Wie die Berliner Polizei mitteilt, hat der Generalbundesanwalt die Ermittlungen zu dem mutmaßlichen Anschlag am Breitscheidplatz komplett übernommen. Auch die Pressearbeit gehe von nun an von Karlsruhe aus, hieß es. Das BKA teilt mit, im Auftrag der Karlsruher Behörde in Aktion getreten zu sein.

+++ 08:57 Innenminister beraten über Konsequenzen +++
Nach der mutmaßlichen Terrortat von Berlin beraten nun Innenpolitiker über das weitere Vorgehen. Ab 9 Uhr sitzen Bundes- und Landesinnenminister zusammen: Müssen nun die Sicherheitsvorkehrungen, vor allem auf Weihnachtsmärkten, verschärft werden? Morgen kommt auch der Innenausschuss des Bundestags zusammen.

+++ 08:46 200 Beamte durchsuchen Flüchtlingsunterkunft +++
Die "Berliner Morgenpost" berichtet, der Einsatz am Flughafen Tempelhof dauere an. Es sollen 200 Beamte, unter anderem des SEK, damit beschäftigt sein, die Flüchtlingsunterkunft zu durchsuchen.

+++ 08:34 USA warnten im November vor Anschlägen auf Weihnachtsmärkten +++
Der britische "Guardian" erinnert an eine Reisewarnung des US-Außenministeriums vom November. Darin heißt es, dass es ein erhöhtes Risiko von Anschlägen in Europa während der Feiertage gebe. US-Bürger sollten unter anderem auf Weihnachtsmärkten besondere Vorsicht walten lassen. Mögliche Angreifer könnten auch mit unkonventionellen Waffen vorgehen, heißt es.

+++ 8:13 Bericht: SEK stürmt Flüchtlingsunterkunft am Flughafen Tempelhof +++
Die "Welt" berichtet, das Berliner SEK habe einen Hangar am ehemaligen Flughafen Tempelhof gestürmt. Die Aktion, die bereits gegen 4 Uhr morgens stattgefunden habe, stehe in Zusammenhang mit der Lkw-Attacke. In dem Gebäude befindet sich eine Flüchtlingsunterkunft. Der Verdächtige sei dort gemeldet, so die Zeitung.

+++ 8:10 Bundesweite Trauerbeflaggung angeordnet +++
Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat bundesweit Trauerbeflaggung angeordnet. Die zunächst für heute geltende Regelung werde "als Zeichen der Anteilnahme" nach der Gewalttat von Berlin erlassen, heißt es in einer Mitteilung.

+++ 8:05 Abschleppen des Lkw verzögert sich noch +++
Am Unglücksort haben Menschen Kerzen aufgestellt, um der Opfer des mutmaßlichen Anschlags zu gedenken. Wie n-tv.de-Reporter Issio Ehrich berichtet, steht der Abschleppwagen schon bereit, der Lkw sei aber noch nicht weggebracht worden. Derzeit ist kein Durchkommen in der sogenannten City West, also der Gegend um den Platz. Viele Menschen fragen die anwesenden Polizisten, wie sie nun zur Arbeit kommen sollen.

+++ 7:54 Bericht: Verdächtiger lebte in Berliner Flüchtlingsunterkunft +++
Auch die Deutsche Presseagentur hat nun aus Sicherheitskreisen erfahren, dass der Verdächtige über die Balkanroute nach Deutschland gekommen ist. Er soll in einer Flüchtlingsunterkunft in Berlin gelebt haben.

+++ 7:40 Gegend um Breitscheidplatz ist jetzt Sperrzone +++
Der Breitscheidplatz ist mittlerweile Sperrzone. Die Polizei lässt niemanden mehr in die Nähe des Ortes, an dem der Lkw in die Menge gesteuert wurde. Das Fahrzeug wird abgeschleppt. Wie der "Tagesspiegel" berichtet, mussten Bauarbeiter, die in der Nähe eingesetzt werden sollten, unverrichteter Dinge wieder abziehen.

+++ 7:26 Mutiger Zeuge lief mutmaßlichem Attentäter hinterher +++
Offenbar verdankt es die Polizei einem mutigen Zeugen, dass der mutmaßliche Attentäter von Berlin gefasst wurde. Wie die "Welt" berichtet, rannte ein Mann ihm vom Breitscheidplatz in Richtung Tiergarten hinterher. Während der Verfolgung habe er das Handy am Ohr gehabt und sei mit der Notrufzentrale verbunden gewesen. Er habe einen Sicherheitsabstand eingehalten, konnte den Beamten aber die genaue Position des Verdächtigen liefern. Schließlich habe eine Streife den Mann an der Siegessäule festnehmen können.

+++ 7:06 Bürgermeister von Nizza vergleicht Attacke mit Anschlag im Juli +++
Der Bürgermeister von Nizza, Philippe Pradal, sieht unübersehbare Parallelen zu dem Anschlag in der südfranzösischen Stadt:



Übersetzt heißt das: "Gleiche Vorgehensweise. Gleiche blinde Gewalt. Gleicher Hass auf glückliche Menschen."

Auch der Terrorismusforscher Peter Neumann sagt: "Die Taktik ist wie in Nizza und es passt in die Strategie des Islamischen Staates. (...) US-Geheimdienste haben außerdem in den vergangenen Wochen vor Anschlägen auf Weihnachtsmärkten gewarnt."



+++ 6:59 Spediteur kündigt Pressestatement an +++
Der polnische Spediteur, dessen Lkw auf den Berliner Weihnachtsmarkt gerast ist, will sich noch einmal zu dem Fall äußern. Laut einer ZDF-Reporterin werde er sich um 9 Uhr den Fragen der Presse stellen.

+++ 6:48 Mutmaßlicher Attentäter soll über Passau eingereist sein +++
Der RBB berichtet, der mutmaßliche Attentäter sei vor einem Jahr an Silvester über Passau nach Deutschland eingereist soll. Bisherigen Berichten zufolge kam der Mann, angeblich ein Afghane oder Pakistaner, dagegen diesen Februar ins Land.

+++ 6:37 Lkw wird abgeschleppt +++
Der Lkw, der am Berliner Breitscheidplatz in den Weihnachtsmarkt gerast ist, wird vom Unglücksort abgeschleppt. Die Polizei teilt mit, dass er für die weitere Spurensicherung weggebracht wird. Passanten werden darum gebeten, keine Fotos von dem Abtransport zu machen und zu verbreiten.

+++ 6:24 Polizei und Senat beraumen Pressekonferenz an +++
Nach dem mutmaßlichen Anschlag von Berlin wollen Polizei und Senat heute um 13 Uhr bei einer Pressekonferenz informieren. Parallel dazu versuchen die Menschen, das Geschehen zu verarbeiten: Ab 11:30 Uhr liegt in der Gedächtniskirche, also in unmittelbarer Nähe des Unglücksorts, ein Kondolenzbuch aus. In der St. Hedwigs-Kathedrale am Bebelplatz findet um 12:30 ein Gebet statt. Um 18 Uhr wird es einen Trauergottesdienst in der Gedächtniskirche geben.

+++ 5:54 Polizei: "Vermutlich terroristischer Anschlag" +++
Es sieht immer mehr nach einem Anschlag aus: Die Berliner Polizei geht nun auch offiziell davon aus, dass der Lkw vorsätzlich in den Weihnachtsmarkt gesteuert wurde. Es war demnach also kein Unfall. In einem Tweet spricht die Behörde nun von einem "vermutlich terroristischen Anschlag".

+++ 4:38 Toter Mann im Fahrerhaus saß nicht am Steuer +++
Nach Angaben der Berliner Polizei saß der tot im Fahrerhaus aufgefundene Mann nicht am Steuer, als der Lkw in die Menschenmenge fuhr. Der Mann wurde bereits zuvor als polnischer Staatsbürger identifiziert.

+++ 4:07 NRW-Innenminister: "Müssen von Terroranschlag ausgehen" +++
Der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger geht nach seinem bisherigen Informationsstand von einem "Terroranschlag" auf dem Weihnachtsmarkt in Berlin aus. "Nach allem, was wir wissen, müssen wir von einem Terroranschlag ausgehen", erklärte Jäger. Die NRW-Polizei verstärke deshalb abermals ihre Präsenz und Wachsamkeit. Wo erforderlich, trügen die Beamten Schutzwesten und Maschinenpistolen, so Jäger.

+++ 3:44 Spedition: Lkw wurde Montag mehrfach gestartet +++
Nach Angaben der polnischen Spedition, der der Lkw gehört, wurde das Fahrzeug am Montag mehrfach gestartet - obwohl es eigentlich stehen bleiben sollte, um auf seine Entladung am Dienstag zu warten. Das sagte der leitende Speditionsmitarbeiter Lukasz Wasik dem Internetportal money.pl. "Es ist, als hätte jemand geübt, ihn zu fahren", sagte Wasik. Nach den von ihm überprüften GPS-Daten aus dem Lastwagen habe jemand aber um 15.44 Uhr den Motor gestartet und weitere Male um 16.52 Uhr und um 17.37 Uhr. Der Lastwagen sei aber nicht weggefahren. Um 19.34 Uhr habe sich der Lkw aber dann in Gang gesetzt. Gegen 20.00 Uhr war das Fahrzeug in den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche gerast.

+++ 2:44 Toter Beifahrer ist identifiziert +++
Der im Führerhaus des Lkw aufgefundene tote Mann ist identifiziert: Nach Angaben der Polizei handelt es sich um einen polnischen Staatsbürger. Der Lkw gehört einer polnischen Spedition. Der Besitzer des Lkw-Unternehmens hatte am Montagabend erklärt, dass er seit dem Nachmittag keinen Kontakt mehr zu dem Fahrer habe. Ob es sich dabei um den Toten handelt, ist unklar.

+++ 2:17 LKA und Gerichtsmedizin untersuchen Tatort +++
Das Landeskriminalamt Berlin untersucht nach Polizeiangaben derzeit gemeinsam mit der Gerichtsmedizin den Tatort.

+++ 1:52 Zahl der Toten erhöht sich auf zwölf +++
Nach Angaben der Polizei sterben bei der tödlichen Lkw-Fahrt in Berlin zwölf Menschen. 48 liegen demnach, zum Teil schwer verletzt, in Krankenhäusern. Das teilt die Polizei auf Twitter mit.

+++ 1:22 Polizei schaltet Seite für Bild- und Videohinweise +++

+++ 00:55 Trump spricht von "schrecklichem Terrorangriff" +++
Der designierte US-Präsident Donald Trump bezeichnet den tödlichen Zwischenfall als einen "schrecklichen Terrorangriff". "Unschuldige Zivilisten wurden auf der Straße ermordet, als sie sich gerade anschickten, die Weihnachtsferien zu feiern", erklärte er in einer Mitteilung. "Regelmäßig schlachten der Islamische Staat und andere islamistische Terroristen Christen in ihren Gemeinden ab", erklärte Trump weiter. Diese Terroristen, ihre regionalen und weltweiten Netzwerke müssten vom Erdboden getilgt werden: "Ein Auftrag, den wir gemeinsam mit allen freiheitsliebenden Partnern durchführen werden." Zusätzlich äußerte sich Trump auf Twitter zu den Vorfällen in Berlin, Ankara und Zürich.

+++ 00:36 Polizei: Verdacht, dass Lkw gestohlen wurde +++
Nach Angaben der Berliner Polizei, besteht der Verdacht, dass der Lkw bereits in Polen von einer Baustelle gestohlen wurde.

+++ 00:11 Feuerwehr: Etwa 20 Menschen in Kliniken +++
Etwa 20 Menschen sind in Krankenhäuser gebracht worden. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Die übrigen der insgesamt laut Polizei etwa 50 Verletzten seien "eher seelisch verletzt", sagte der Sprecher weiter.

+++ 00:06 Berlins Flaggen wehen morgen auf Halbmast +++
Berlins Innensenator Geisel hat Trauerbeflaggung angeordnet. Das twitterte Martin Pallgen von der Senatsverwaltung für Inneres und Sport.

+++ 00:04 De Maizière geht von Anschlag aus +++
Auch Innenminister De Maizière geht von einem Anschlag aus. Vieles spreche dafür, sagte er. Weiter ins Details ging er zunächst nicht. Die Hintergründe seien noch unklar. "Ich möchte jetzt noch nicht das Wort Anschlag in den Mund nehmen, obwohl viel dafür spricht", sagte de Maizière in der ARD. Ein Verdächtiger werde vernommen.

Mehr Informationen gibt es spätestens morgen um 13 Uhr bei einer Pressekonferenz - unter anderem mit Innensenator Geisel, dem Regierenden Bürgermeister Müller und Polizeipräsdient Kandt.

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