Die nach eigener Darstellung wohltätigen Zwecken dienende Stiftung war bereits vor Monaten in die Schlagzeilen geraten. Der Immobilienmilliardär steht im Verdacht, die Stiftung für seine persönlichen Belange missbraucht zu haben. Die "Washington Post" berichtete, Trump habe Stiftungsgelder für den Kauf von Gemälden und für die finanzielle Beilegung seiner Rechtsstreitigkeiten zweckenfremdet.
Nach Informationen der Zeitung hat der künftige US-Präsident zudem seit dem Jahr 2008 nicht mehr selbst an die Stiftung gespendet. Diese sei seither komplett auf Spenden von anderer Seite angewiesen.
Registrierung bei den Behörden versäumt
Derzeit laufen Ermittlungen der Justiz des US-Bundesstaats New York gegen Trumps Stiftung. Im Oktober untersagte Generalstaatsanwalt Eric Schneiderman der Donald J. Trump Foundation, weiterhin Spenden einzutreiben. Demnach hat die Stiftung versäumt, sich entsprechend der Vorschriften bei der zuständigen Behörde des Bundesstaates registrieren zulassen.
Auch habe die Trump Foundation nie die vorgeschriebenen Informationen über ihre Finanzaktivitäten an die Behörde geliefert. Schneidermans Sprecherin Amy Spitalnick wies nun darauf hin, dass Trump seine Stiftung nicht auflösen könne, solange die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen seien.
Die Kontroverse um die Stiftung ist nur ein Teil der Debatte um mögliche Konflikte zwischen Trumps künftiger Rolle als US-Präsident und seinen bisherigen Geschäftsinteressen. Auf einer Pressekonferenz Mitte Dezember wollte er ursprünglich seine Pläne für einen Rückzug aus seinen Geschäften darlegen, um mögliche Interessenkonflikte nach seinem Amtsantritt als Präsident am 20. Januar zu vermeiden. Kurz vorher verschob Trump den Termin jedoch, ein neues Datum nannte er nicht.
Tags: