Einen Anschlag auf die Christengemeinde im Bezirk Toba Tek Singh schließt die Polizei aus. Die Menschen hätten für ihre Party schlicht schlechten Alkohol gekauft. "Das passiert hier leider oft mit selbst gemachtem Zeug", sagte der örtliche Polizeibeamte Usaman Akram Gondal. Der Lieferant sei ebenfalls unter den Toten, hieß es von der Polizei. Er habe den Alkohol zu Hause hergestellt und in kleineren Portionen abgefüllt verkauft.
Erst im Oktober waren in Punjab elf Menschen an einer Vergiftung mit schlechtem Alkohol gestorben. Schmuggler verschneiden ihre Waren zum Beispiel oft mit Methanol, einem Stoff, der zum Beispiel in Frostschutzmitteln enthalten ist.
In Pakistan leben geschätzt fünf Millionen Christen. Der Minderheit ist das Alkoholtrinken erlaubt. Aber nur in der Provinz Sindh ist der Verkauf von Alkohol legal, in den anderen Provinzen gibt es ihn offiziell nicht. Christen, aber auch Muslime, wenden sich deshalb an Alkoholschmuggler, die ihre Waren zu horrenden Preisen verkaufen. Sie bieten aber auch selbst hergestellte Whiskeys, Schnäpse und Weine an, die gern getrunken werden, weil sie billiger sind.
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