Bereits zu Beginn des Jahres hatte die CDU-Fraktion im schleswig-holsteinischen Landtag kritisiert, immer mehr Kantinen, Kitas und Schulen würden Schweinefleisch aus ihrem Angebot nehmen, um auf religiöse Gebräuche Rücksicht zu nehmen. In einem Antrag wurde die Landesregierung aufgefordert, dem entgegenzuwirken. Der Vorstoß traf auf viel Spott und wurde klar abgelehnt.
Tatsächlich geht der Schweinefleischkonsum in deutschen Kantinen seit Jahren kontinuierlich zurück. In Großstädten werde das Fleisch mitunter auch aus Rücksicht auf muslimische Schüler aus dem Angebot genommen, sagte Birgit Braun von der Vernetzungsstelle Schulverpflegung Schleswig-Holstein dem SPIEGEL. Entscheidender aber scheint zu sein, dass sich immer mehr Schüler vegetarisch ernähren.
Vegetarier wiederum sollen nach dem Willen von Schmidt künftig keine Produkte mit Fleischnamen mehr verzehren. Bezeichnungen wie "vegane Currywurst" oder "vegetarisches Schnitzel" seien "komplett irreführend und verunsichern die Verbraucher", sagte er der "Bild" weiter. "Ich setze mich dafür ein, dass sie im Sinne einer klaren Verbraucherkennzeichnung verboten werden."
Auch dieses Thema beschäftigt die Union schon länger. In Niedersachsen, einer Hochburg der Fleischproduktion, forderte die CDU bereits im Oktober ein Verbot von Fleischnamen für Ersatzprodukte.
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