„Großer Hype“: Van der Vaart rät Talenten von frühem Wechsel ab

  28 Dezember 2016    Gelesen: 1052
„Großer Hype“: Van der Vaart rät Talenten von frühem Wechsel ab
Um die Jahrtausendwende zählte Rafael van der Vaart (33, Foto) zu den größten Versprechungen im europäischen Fußball. Der offensive Mittelfeldspieler reifte bei Ajax Amsterdam zu einem Top-Talent – und hätte den Klub bereits in frühen Jahren ins europäische Ausland verlassen können.
„Barcelona wollte mich verpflichten, als ich 16 war“, erklärte van der Vaart gegenüber dem „Noordhollands Dagblad“. „Aber ich habe niemals einen Transfer in Betracht gezogen. Ich hatte das Gefühl, dass ich mir zuerst einen Namen bei Ajax machen musste.“

Der Niederländer verließ den Klub stattdessen mit 22 Jahren und wechselte 2005 für rund 5 Millionen Euro in die 1.Bundesliga zum Hamburger SV. Die Norddeutschen nutzen den leichten Karriereknick van der Vaarts zu ihren Gunsten, europäische Spitzenvereine waren zu jener Zeit nicht interessiert. „Der HSV ist ein sympathischer Verein“, erklärte der Offensivmann damals. Nach drei Jahren zog es van der Vaart zu Real Madrid. Ablöse: 15 Mio. Euro. Nach einer weiteren Station bei den Tottenham Hotspur (2010 bis 2012) kehrte er zum HSV zurück. In seiner zweiten Ära bei den Hamburgern konnte van der Vaart allerdings nicht mehr an seine früheren Leistungen anknüpfen. Das Bundesliga-Gründungsmitglied gab ihn 2015 ablösefrei an Betis Sevilla ab, seit 2016 spielt der 109-fache Nationalspieler beim dänischen Klub FC Midtjylland.

„Mein Rat an vielversprechende Youngster in der Eredivisie ist es, dass sie zuerst in den Niederlanden zeigen, was sie können, bevor sie woanders hingehen“, möchte van der Vaart seine Erfahrungen an Talente weitergeben und kritisiert die Entwicklung, junge Fußballer zu schnell in den Himmel zu loben: „Man bemerkt heutzutage einen großen Hype um Jugendliche, sie bekommen nach ein paar Spielen größtmögliches Lob. (…) In den Niederlanden ist es das Gleiche. Du machst ein paar gute Spiele und wirst in die Nationalmannschaft berufen und mit großen Klubs in Verbindung gebracht.“

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