Nigeria streicht 50.000 “Geisterbeamten“ das Gehalt

  28 Dezember 2016    Gelesen: 562
Nigeria streicht 50.000 “Geisterbeamten“ das Gehalt
Zehntausende Nigerianer bekommen Gehalt vom Staat, obwohl sie nie zur Arbeit erscheinen. 2016 hat die Regierung hart gegen solche "Geisterbeamten" durchgegriffen.
Die nigerianische Regierung hat im Laufe des Jahres rund 50.000 Bedienstete von den staatlichen Gehaltslisten gestrichen, weil sie zwar formell als Staatsbedienstete geführt und bezahlt wurden, aber nie bei der Arbeit auftauchten. Das teilte das Präsidialamt in Abuja am Dienstag mit. Durch die Streichungen blieben dem Staatshaushalt jährlich rund 630 Millionen Euro an erschwindelten Lohnausgaben erspart.

Nigeria gilt als hoch korrupt, Präsident Muhammadu Buhari hatte die Wahl im vergangenen Jahr mit dem Versprechen eines schonungslosen Kampfes gegen die Korruption gewonnen. Durch das Vorgehen gegen die sogenannten "Geisterbeamten" spare der Staat eine "enorme Summe", erklärte das Präsidialamt. Die Regierung arbeite weiter daran, den Staatsapparat "von Betrug zu befreien".

Erst in der vergangenen Woche hatte Buharis Regierung neue Anreize geschaffen, um Hinweise auf Korruption aus dem Staatsapparat selbst zu bekommen. Sie versprach Whistleblowern besonderen Schutz, zudem sollen Hinweisgeber als Belohnung bis zu fünf Prozent der ersparten Summe bekommen.

Quelle : spiegel.de

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