Ramelow und Platzeck schlichten wieder

  30 Dezember 2016    Gelesen: 385
Ramelow und Platzeck schlichten wieder
Nach mehreren erfolglosen Verhandlungsrunden starten Bahn und Lokführergewerkschaft einen neuen Versuch, ihren Tarifkonflikt zu lösen. GDL und Konzern setzen dabei auf altbewährte Schlichter.
Im Tarifstreit zwischen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und der Deutschen Bahn ist Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow einer der Schlichter. Die GDL teilte mit, sie habe Ramelow benannt und sei zuversichtlich, mit diesem Schlichter Verbesserungen für das Zugpersonal verankern zu können. Ramelow hatte bereits im Frühsommer 2015 erfolgreich zwischen den beiden Parteien geschlichtet - gemeinsam mit Matthias Platzeck, für den sich die Bahn nun erneut entschied. Die Bahn lobte den ehemaligen Ministerpräsidenten Brandenburgs als "einen erfahrenen und erfolgreichen Schlichter".

Konzern und Gewerkschaft waren zuvor in ihrem Tarifstreit in sechs Verhandlungsrunden zu keinem Ergebnis gekommen. Beide warfen sich gegenseitig eine Verweigerungshaltung vor. In den Verhandlungen ging es neben einer höheren Vergütung auch um eine neue Verteilung zu Arbeits- und Ruhezeiten.

Ohne Schlichtungsversuch keine Streiks

Die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der GDL gestalteten sich bereits in den Vorjahren schwierig. Die vorangegangene Tarifrunde zog sich rund ein Jahr lang hin und wurde von neun Streiks der Lokführer begleitet. Eine Einigung wurde erst in der Schlichtung unter Ramelow im Juni 2015 gefunden.

Damals schlossen beide Seiten auch eine Vereinbarung, wonach die Lokführergewerkschaft künftig erst ein Schlichtungsverfahren durchlaufen muss, bevor Streiks möglich sind. Das Verfahren kann - wie nun geschehen - auch einseitig in Gang gesetzt werden. Zuvor mussten beide Seiten zustimmen, was frühere Verhandlungen erschwert hatte.

Die Schlichtung beginnt nach früheren Angaben der Deutschen Bahn "frühestens im Januar" und dauert demnach bis zu vier Wochen. Reisende müssen in dieser Zeit keine Streiks befürchten.

Quelle: n-tv.de

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